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Frau berichtet von Abtreibung als Gegenmaßnahme zu Trumps "Pro-Life"-Einstellung
Lindsey Paradiso war bereits ein paar Monate schwanger, als sie erfuhr, dass ihre Tochter noch in ihrem Bauch sterben würde. Die Ärzte hatten einen Tumor entdeckt, der sich schnell und unaufhaltsam im Körper des Babys ausbreitete. Lindsey und ihr Partner Matt entschieden sich deshalb für eine Spätabtreibung.
Ein halbes Jahr nachdem Lindsey ihr Baby verloren hat, kommt nun also Donald Trump daher. Er schwafelt am 19. Oktober bei der letzten Debatte gegen Hillary Clinton auch über das Thema Abtreibungen. Während Clinton das Recht von Frauen verteidigt, selbst über ihren Körper und Schwangerschaften entscheiden zu dürfen, trötet Trump: Wenn man späte Abtreibungen erlaube, hieße das, dass „man im neunten Monat das Kind noch aus dem Bauch reißen kann. Sogar noch am letzten Tag!“ Trump ist deshalb davon überzeugt, das Recht für einen Schwangerschaftsabbruch einschränken zu müssen.
Doch Abtreibungen im neunten Monat kämen nicht vor, schreibt Doktor Jennifer Gunter kurz nach der Debatte in einem Artikel für die Huffington Post. Nur 1,3 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche würden nach der 21. Woche vorgenommen werden, 80 Prozent dieser späten Eingriffe würden gemacht werden, weil die Kinder geringe bis gar keine Überlebenschancen hätten. "Trump verwechselt Geburt mit Abtreibung", schreibt Gunter.
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Es war diese von vor Unwissenheit und Mangel an Empathie triefende Aussage Trumps, die Lindsey dazu bewog, ihre Geschichte öffentlich zu machen. Auf ihrem Blog erklärt sie: "Vor ein paar Tagen redete Donald Trump auf unzutreffende und brutale Weise über Spätabbrüche. Seine Worte machten mich körperlich krank, da ich selbst eine solche Abtreibung hinter mir habe. Ich konnte das nicht schweigend hinnehmen, vor allem nicht in dem Wissen, dass so viele Menschen davon beeinflusst werden." Also schrieb sie ihre Geschichte auf und teilte sie auf Facebook. Nur wenige Stunden später hatten bereits über 1000 Leute ihren Post geteilt. Mittlerweile ist die Zahl auf 57.599 gestiegen. 18.000 Likes unterstützen die Geschichte der jungen Amerikanerin, die betont: Ihre Abtreibung sei nicht gewollt gewesen. Es wäre kein Ausweg für sie gewesen. Sondern etwas, das ihr das Herz gebrochen habe. "Und die Regierung", betont sie, "hat bei diesem Thema nichts verloren."
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Eine Abtreibung vornehmen zu lassen „ist eine der schlimmsten, fürchterlichsten Entscheidungen, die eine Familie zu treffen hat“, erwiderte auch Clinton bei der Debatte auf die verzerrte Wirklichkeitsdarstellung ihres Gegners. „Und ich glaube nicht, dass die Regierung diese Entscheidung anstelle der Eltern treffen sollte.“ Trump wiederum schwebt bei diesem Thema in anderen Sphären: Bereits vergangenen März äußerte er die Forderung, Frauen zu bestrafen, die sich gegen ein Kind entscheiden – aus egal welchen Gründen. Und die Mehrheit der Amerikaner ist auf seiner Seite, was die Einschränkung des Abtreibungsrechts betrifft: Ab dem 6. Monat sollte ihrer Meinung nach ein Eingriff so gut wie unmöglich gemacht werden.
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Omara Rose. So hätte die Tochter von dem Paar Paradiso heißen sollen. Durch den Tumor jedoch waren ihre Eltern vor die Wahl gestellt worden: abwarten, bis das Baby von selbst im Bauch abstirbt. Oder vorzeitig eine Spritze geben lassen, die einen schnellen Tod herbeiführt.
Lindsey und ihr Mann Matt haben sich für den zweiten Lösungsweg entschieden. Der Nachrichtenseite The Daily Beast sagt Lindsey: "Ich wollte so sehr, dass sie am Leben ist und bleibt. Aber mir war klar, dass es am besten war, sie ohne Schmerzen gehen zu lassen. Ich wusste: So wird sie niemals erfahren müssen, was Schmerzen sind. Nur, was Liebe ist."
mew