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Flüchtlinge auf Lesbos erzählen von ihren Hoffnungen und Träumen
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Es ist ein ungewöhnlicher Wunschzettel, auf den Lena Headey da gestoßen ist. Die Schauspielerin, die in Game of Thrones Cersei Lannister verkörpert, hat für ihr Video die Träume von Rita, Ismael, Ithar und vielen anderen gesammelt: in Frieden leben, weiterstudieren, die Kinder bei sich haben.
Die Flüchtlinge stehen vor einer schwarzen Leinwand, mitten im Camp Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos, und erzählen ihre Geschichten. Der 42-jährige Alias Hamid Ahmed etwa hat 40 Jahre lang im Irak gelebt – und dort keinen Tag erlebt, an dem er sich sicher fühlte. Sein Leben sei geprägt gewesen von Diktatoren und Kriegen, was ihn auch zur Flucht getrieben habe. „Wir wollen nur in Frieden leben“, sagt er und umklammert seine Krücken.
Auch die 12-jährige Zahraa steht vor der Kamera. Sie ist in der irakischen Hauptstadt Bagdad aufgewachsen. „Als ich klein war, war mein Traum, nach Deutschland zu meinem Vater zu reisen.“ Das Problem: Sie hängt nun auf Lesbos fest. „Ich habe ihn seit zwei Jahren nicht mehr gesehen“, sagt sie noch, bevor sie zu weinen beginnt.
Mag sein, dass dies Geschichten sind, die man schon allzu oft gehört hat. Die einem nicht mehr das Herz brechen, weil sie schon tausende Male erzählt wurden. Doch das darf kein Grund dafür sein, Videos wie das von Headey und der Hilfsorganisation International Rescue Committee zu ignorieren. Nicht, solange es noch Flüchtlingscamps gibt. Nicht, solange die Leute dort keine Chance haben, ihre Träume zu realisieren. Deren Erfüllung sollte eigentlich selbstverständlich sein: Man sollte mit den Menschen zusammen leben können, die man liebt. Einen Alltag haben dürfen, der sich nach der Uhr, und nicht nach dem nächsten Bombenanschlag richtet. Und man muss zur Schule gehen können, ohne sich insgeheim zu fragen, ob man den Weg dorthin überhaupt überlebt.
Aus Überzeugung und aus dem Bedürfnis heraus, zu helfen, produzierte Lena Headey das Video in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation. In einem Interview mit Mashable erklärt sie: „Ich glaube, eines der schlimmsten Dinge ist, wenn man sich unsichtbar und ungeliebt fühlt. Ich lehre meinen Kindern jeden Tag: Man darf Menschen nicht ausschließen. Wir sind alle gleich. Mutter Teresa brachte es einst auf den Punkt: ‚Wir gehören alle zusammen. ‘ Dieses Bewusstsein haben wir jedoch über die Zeit verloren.“
mew