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Der "Smart Straw" erkennt Drogen in Cocktails

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Eigentlich sind Susana Cappello, Carolina Baigorri und Victoria Roca Schülerinnen, sie besuchen eine High School in Miami, Florida. Nun haben die drei Mädchen aus den USA aber etwas erfunden, das Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt davor schützen könnte, vergewaltigt zu werden: einen Strohhalm, der erkennt, ob Drogen in Getränke gemixt wurden.

Die Schülerinnen führten eine Untersuchung an der Northwestern University durch und fanden heraus, dass die Hälfte ihrer Befragten jemanden kannten, dem auf einer Party Drogen verabreicht wurden, ohne dass er oder sie davon wusste. Und 85 Prozent der Befragten gaben an, sie würden ein Produkt benutzen, das diese Drogen kenntlich macht. 

"Vergewaltigungen, die durch Drogen oder Alkohol passieren, gibt es viel zu häufig", sagte Cappello dem Portal A Plus. "Wir wollen Menschen jeden Geschlechts ein einfaches Werkzeug geben, um sich selbst zu schützen."

Ihr Werkzeug, das sie bislang "Smart Straw" ("Schlauer Strohhalm") nennen, erkennt die drei meist benutzten Vergewaltigungs-Drogen: Rohypnol (K.-o.-Tropfen), Gamma-Hydroxybuttersäure und Ketamin. Wird der Strohhalm im Getränk, egal ob mit oder ohne Alkohol, blau, befindet sich einer der Stoffe im Glas. "Unser Ziel ist es, die Zahlen von Vergewaltigungen zu senken", sagte Cappello dem Miami Herald.

Die Zeitung hat die drei Schülerinnen mit einem Unternehmer-Preis ausgezeichnet, der jährlich Startups prämiert und unterstützt. Das "Smart Straws"-Team arbeitet seitdem mit einem Produzenten zusammen, der schon Test-Halme herstellt. Um ihre Idee in die Wirklichkeit umzusetzen, wollen sie demnächst eine Crowdfunding-Kampagne starten.

Mit ihrer Idee sind die Mädchen nicht die ersten. Schon vor fünf Jahren wollte "DrinkSavvy" ein ähnliches Prinzip umsetzen, mit einem Glas, das sich bei entsprechend illegaler Befüllung rot färben sollte. Damals sprachen die Gründer von einem schon einsatzfähigen Prototyp. Auf dem Markt ist der aber noch immer nicht. 

"Wir wissen, dass wir längst überfällig sind", schreiben die Macher auf ihrer Homepage. "Wir entwickeln aber immer noch unser Produkt für den kommerziellen Vertrieb und werden es asap verfügbar machen!" 

Hoffen wir, dass die drei Strohhalm-Erfinderinnen mehr Erfolg mit ihrer Idee haben.

max

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