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Das Rap-Album aus dem Apple-Store
Schon mal von "Prince Harvey" gehört? Nein? Wir auch nicht, bis heute. Dabei handelt es sich nämlich auch nicht um einen geheimen Sohn britscher Royals, sondern um einen Rapper aus New York, der bis vor kurzem sehr unbekannt war. Auf seinem Soundcloud-Account gibt es bisher drei Songs, der älteste ist zwei Jahre alt, aber laut eigener Bio ist Prince Harvey jemand, der sich in der New Yorker Rap-Szene bereits einen Namen gemacht hatte - bis sein Laptop kaputt ging und die externe Festplatte mit allen bisherigen Tracks geklaut wurde.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Prince Harvey - zu arm für einen neuen Laptop, aber zumindest schick fotografiert.
Ohne Equipment lässt sich allerdings nur schwer ein Album aufnehmen, und laut eigener Aussage hatte Harvey im teuren New York kein Geld für einen neuen Laptop. Da kam er auf eine Idee: In Apple-Stores gibt es unbegrenzten Zugriff auf Computer und Programme wie "Garage Band", mit denen man selber Musik aufnehmen kann. Harvey sprach daraufhin, so sagt es zumindest die Legendenbildung, einen befreundeten Apple-Mitarbeiter an, der "ein bisschen die Regeln verbog" und ihm zeigte, wie man Dateien auf den dortigen Computern speichert, ohne dass sie direkt wieder gelöscht werden.
https://soundcloud.com/princeharvey/the-new-black
Vier Monate lang arbeitete Harvey daraufhin an seinem neuen Album in einem Apple-Store in Soho. In einem Interview mit Elite Daily sagte er, manche Sicherheitskräfte hätten ihn dabei zwar immer wieder beobachtet, aber er sei geschickt gewesen und deshalb nicht aufgeflogen. Wobei man sich natürlich schon die Frage stellen muss, wie jemand unauffällig vor einem Computer steht und rappt.
So oder so - am Ende hat es Harvey geschafft und zwölf Tracks für sein Album fertigbekommen und alle berichten über den Typen im Apple Store. Das Album wird übrigens "PHATASS" heißen, ein Akronym für "Prince Harvey at the Apple Store Soho" ist. Und spätestens da wird die ganze Geschichte vielleicht doch ein bisschen zu professionell.
charlotte-haunhorst
Text: jetzt-redaktion - Foto: Sarah Wang