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Chinesische Touristen im englischen Kidlington stellen Bewohner vor ein Rätsel
Kidlington ist ein englischer Ort mit circa 13.700 Einwohnern. Außer englischen Cottages und einer alten Kirche gibt es dort nicht wirklich viel zu sehen.
Trotzdem ist das Dorf zum neuen, beliebten Ausflugsziel chinesischer Touristen geworden. Seit nun schon drei Wochen stoppt regelmäßig ein Bus voller Peace-Zeichen machender, fröhlich winkender Besucher in den Straßen des Dorfes nordwestlich von London. Die Touristen ziehen bei ihren Touren bis vor die Haustür der Einwohner, bitten um Fotos, schlendern durch die Gärten und spähen durch Wohnzimmerfenster. Und die Kidlingtoner fragen sich: Was wollen die hier?
"Wessen Idee war es, die Benmead-Straße in eine Touristenattraktion zu verwandeln ?", lautete vergangene Woche die Frage in einem Post auf der Facebook-Seite "Spotted: Kidlington". In dem Post wird das seltsame Phänomen des plötzlich vorhandenen Interesses der Fremden (fälschlicherweise als Japaner bezeichnet) aus dem Reich der Mitte geschildert:
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Die User bieten daraufhin verschiedene Gründe an. So mutmaßt Andrew McLachlan: "Sie sind Zeitreisende, etwas Schreckliches muss eurem Dorf passiert sein, als wir schließlich die EU verlassen haben. Sie wollen Kidlington vor diesem Ereignis sehen." Ein andere Vermutung lautet: "Vielleicht liegt's daran, dass Kidlington als das größte Dorf Englands gilt?"
Bislang konnte die Sache noch nicht geklärt werden. Es gibt jedoch die Vermutung, dass eine ominöse Touristenagentur dahintersteckt. Diese behauptet wohl, in Kidlington seien Harry Potter, Inspector Morse und Midsomer Murders gedreht worden.
Manchen Bewohnern ist der Grund für den plötzlichen Fame ihres Dorfes aber egal. "Einfach 20 Pfund pro Foto verlangen", schreibt ein User auf Facebook. Und ein anderer freut sich, denn: Er habe den Touristen acht Pfund für eine Tasse Tee mit Sahne abknöpfen können. Scheint so, als hätten beide Seiten etwas von dem ungeplanten und unerklärlichen Kulturaustausch.
mew