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Cameron im Shitstorm: Hashtag #traditionallysubmissive
Eigentlich kein schlechter Plan: Der britische Premierminister David Cameron hat in der vergangenen Woche ein 20 Millionen Pfund schweres Englischkurs-Programm angekündigt, das muslimische Frauen besser in die Gesellschaft integrieren soll. Die Regierung schätzt, dass über 190.000 Frauen in Großbritannien kein Englisch beherrschen und deswegen kaum Anschluss in der Umgebung finden. Die Sprachkurse könnten eine solche Isolation abbauen.
Dagegen wäre nicht viel einzuwenden, wäre da nicht im selben Zusammenhang die Meldung des britischen Telegraph durchs Netz gegangen, laut der Cameron in einem privaten Gespräch von der "traditionellen Unterwürfigkeit" muslimischer Frauen gesprochen hat. Sie sei einer der Gründe, warum sich immer mehr junge Männer radikalen Predigern und letzten Endes auch dem sogenannten Islamischen Staat anschließen. Auch dagegen könnten Sprachkurse ein wirksames Mittel sein, meinte Cameron.
Alles also ein Versagen der verschüchterten Frauen? Viele Musliminnen wollen solche Klischees nicht auf sich sitzen lassen: Unter dem Hashtag #traditionallysubmissive posten sie Bilder von sich und ihren so gar nicht unterwürfigen Errungenschaften – seien es ein Masterabschluss, Engagement in der Gemeinde oder ein Haufen Fremdsprachen.
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"Schwarzer Gürtel in Karate, angehende Wissenschaftlerin, Geschichts- und Sprachenthusiastin #traditionallysubmissive", steht zum Beispiel auf dem Schild der 17-jährigen ZainabLaLaLa. Aasiya Versi fragt Cameron, wie viele Sprachen er eigentlich beherrsche, bei ihr seien es vier.
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Hauptverantwortlich für die #traditionallysubmissive-Welle ist Shelina Janmohamed, Autorin und Aktivistin. In ihrem ersten Tweet zum Thema verkündete sie: " Mein Mann betreibt meinen Twitteraccount, weil ich kein Englisch kann" und forderte danach ihre Follower auf, das Hashtag zu verwenden.
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In einem Interview mit der BBC sprach sie gestern über ihre Motivation: "Der Premierminister sagt immer, wir sollten britische Werte annehmen. Also habe ich so britisch wie möglich reagiert - mit Sarkasmus."
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