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Bilderbuch in der Oma-Kritik
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Bilderbuch sind ja so eine Band, die man entweder kapiert und vollständig in sein Herz schließt – oder sich deren Videos nur mit einem großen "WTF!?" im Gesicht anschauen kann.
Und was für uns gilt, sollte ja eigentlich noch eher bei Menschen einer Generation zutreffen, die mit den aktuellen Entwicklungen deutschsprachiger Popmusik seit Heintje wohl nicht mehr allzu viel am Hut gehabt haben. Der Youtubekanal DigsterOnFleek dachte sich wohl genau das und hat ein paar nette Omis von nebenan vor die Videos zu "Plansch" und "Bungalow" gesetzt.
Bei "Plansch" müssen sich diese erst eimal orientieren: Ist das da ein Mann oder eine Frau auf der Luftmatratze? Was ist das für eine seltsame Sprache ("dit war ja englisch, oder? Nee? Wat war dit denn?")? Die Zeile "Kind du musst was lernen sonst verdienst du nichts" stößt auf Zustimmung ("ist doch 'ne gute Aussage!"), der Rest verwirrt die Damen dann doch eher.
Ganz anders dann das Video zu "Bungalow": Der Discoclap-Groove kickt bei den Omis offenbar sofort und spätestens, als Sänger Maurice Ernst sich an der Stripstange räkelt UND dann auch noch staubsaugt, ist es um sie geschehen: "Das' doch mal'n Leckerbissen!", "hast ja'n schönen Körper, des kannste schon zeigen!", "mach' mich an, Baby!" – plötzlich sind die Damen aufgedreht wie beim Junggesellinnenabschied nach drei Flaschen Prosecco.
Und während sich die Feuilletonisten dieser Welt noch den Kopf zerbrechen, ob Ernst mit seinem Staubsauger nun auf Freddy Mercury in "I Want To Break Free" anspielt, und inwiefern das Rückschlüsse auf die gender-queere Kontinuität im Pop zulässt, kommt eine der Seniorinnen zu einem weit naheliegenderen Schluss: "Ach schön, der kann auch mal zu mir kommen zum Staubsaugen!"
qli