Rassistische Kommentare sind im Internet allgegenwärtig. Aber wie fühlt es sich an, wenn man auf einmal selbst Teil der Debatte wird?
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Das Internet ist manchmal kein schöner Ort - und das gilt leider doppelt, wenn man Migrant ist. Die Reaktionen auf den Mord des Flüchtlings Khalid aus Eritrea in Dresden haben das kürzlich gezeigt, aber auch gewöhnliche Meldungen über Asylpolitik ziehen fast immer rassistische Beleidigungen in den Kommentaren nach sich. Wie es sich anfühlt, Ziel solcher Angriffe zu werden, kann man sich als Nicht-Betroffener nur schwer vorstellen.
Das litauische Zentrum für Menschenrechte hat es nun geschafft, in einem Werbeclip zumindest ansatzweise diesen Perspektivwechsel zu erzwingen - und wird für diese Aktion gerade zurecht gefeiert. Das Zentrum hat für einen angeblichen Werbedreh Männer und Frauen zu einem Casting eingeladen. Nur dass sie bereits vor dem offiziellen Vorsprechen in dem Clip mitspielen, ohne es zu ahnen.
Noch im Wartesaal kommt nämlich ein farbiger Mann auf sie zu, der sie bittet, ihm einen Kommentar bei Facebook zu übersetzen - er selbst sei neu in Litauen und beherrsche die Sprache noch nicht. Alle stimmen natürlich zu. Doch was sie dann lesen, wollen die meisten lieber doch nicht übersetzen. Und in dem Moment, in dem man in ihre schockierten, teilweise auch traurigen Gesichter sieht, krampft sich auch bei einem selbst der Magen zusammen.