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Großartige Dinge, die du nur machen kannst, wenn es richtig kalt ist

Foto: Screenshot / Youtube

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Achtung, wichtige Durchsage! Es wird kalt. Sehr kalt. Saukalt. Und du? Bist du vorbereitet? Hast du schon deine Vorräte aufgestockt? Die Ski-Unterwäsche aus dem Keller entmottet? Die Wärmflasche ins Bett gelegt? Machst du dir Sorgen? Hab keine, denn sieh’s mal so: Endlich hast du die Gelegenheit, ein paar Sachen zu machen, die du sonst nur in alten Jackass-Folgen oder auf dem Youtube-Kanal irgendwelcher Tundra-Bewohner siehst. Hier eine Liste der Dinge, die du unbedingt in den nächsten Tagen erledigen solltest, die Gelegenheit kommt nämlich so bald nicht wieder (vielen Dank auch, Klimawandel!):

1. Lass kochendes Wasser in der Luft gefrieren

Endlich kannst auch du einen eigenen Youtube-Kanal mit lustigen wissenschaftlichen Experimenten starten. Und du beginnst gleich mal mit der praktischen Anwendung des Mpemba-Effekts. Nein, das ist kein doper Rhythmus aus der zentralafrikanischen Republik Kongo, sondern ein physikalisches Phänomen. Alltagstauglich gesagt, zeigt sich bei diesem Experiment, dass Wasser ab einer bestimmten Außentemperatur in heißem Zustand schneller gefriert, als kaltes Wasser. Klingt komisch, macht aber tolle Effekte. Aber vorsichtig: der Topf ist heiß, verbrenn dich nicht. Und ziele um Himmels willen in den Himmel, immer in den Himmel. Nie auf Menschen. 

2. Mache Eis-Seifenblasen

Und weiter geht’s mit frischem Content für deinen Nerd-Youtube-Kanal: Wir blasen jetzt Seifenblasen. Und wenn wir Glück haben und es kalt genug ist, dann gefrieren die Blasen zu wunderschönen, perfekten, runden Eis-Blasen und alle sind glücklich. Und dein zweites Video ist auch schon fertig. 

3. Kleide dich vielschichtig

Versuch mal, all deine Pullover auf einmal anziehen. Wann sonst hast du (außerhalb Berlins) die Möglichkeit, dich anzuziehen wie ein Geisteskranker und die Gesellschaft sieht's dir nach. Mach es lieber jetzt, solange Axel dir noch eine Ausrede dafür gibt.

4. Tauche unter

Versprich, dass du das jetzt nicht im Alleingang machst, aber glaubt man Youtube, dann gibt es kaum etwas Tolleres, als unter dem Eis eines zugefrorenen Sees zu schwimmen und dabei Weltrekorde zu brechen. Einzige Voraussetzung: du musst mörderisch fit sein, alle paar Meter ein Sicherheitsloch bohren, ein Kamerateam dabei haben und (wie gesagt) sehr fit sein. 

5. Lass Eissäulen wachsen

Oh, auf deinem Youtube-Kanal hat sich schon seit zwei Stunden nichts mehr getan. Schnell das nächste Video hochgeladen. Dafür brauchst du nur eine Plastikflasche, die du bis zum Rand mit Wasser füllst. Stell die Flasche über Nacht auf den Balkon oder das Fensterbrett und staune am nächsten Tag, wenn aus dem Flaschenhals eine kleine Eissäule gewachsen ist. Klingt jetzt bisschen fad, aber du hast damit im Experiment nachgewiesen, dass das Volumen gefrorenen Wassers größer ist das von flüssigem. 

6. Werde zum Yeti

Mach's wie der Boston-Yeti, kauf dir ein weißes Pelzkostüm und wandere des Nachts durch die Straßen deiner Stadt. Schon bald wirst du von Reinhold Messner gefangen und musst mit ihm auf sein Schloss in Südtirol ziehen. Aber witzig war's schon, solange es gedauert hat. 

7. Werde zum Schnee-Sprayer

  • Sei super-cool, aber begehe keine Straftat. Klingt widersprüchlich? Funktioniert aber, wenn du deine Tags auf Schnee sprühst. Auch dann sieht es jeder, aber du musst keine Strafen befürchten. Alle gewinnen. Danke, Axel!
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Bild: screenshot

8. Werde ein Supercooler

Hast du schon vergessen, dass du jetzt professioneller Youtuber bist? Deine Fans brauchen neuen Content. Also los. Nimm eine (Plastik-)Flasche mit Wasser, stelle sie eine Weile ins Kalte. Wenn das Wasser dann noch flüssig ist, musst du es nur ein bisschen schütteln, und schon wird es zu Eis. Diesen Effekt nennt man Supercooling. Und genau das bist du jetzt auch: supercool! Für deinen größten Fan, deinen ehemaligen Physiklehrer.  

9. Trage Schals, wie sonst nur Lenny es darf

Wer sagt, dass ein Schal immer nur aus einem Schal bestehen muss? Nicht Lenny Kravitz! Nimm dir ein Beispiel an dem Mann und binde dir heute ausnahmsweise mal deine Bettdecke um den Hals, du supercooler Hund.

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Bild: Screenshot

10. Gehe Eislaufen mit Stihl

Das wird deinem Physik-Lehrer nicht passen, aber du machst es einfach trotzdem: Leih dir die Motorsäge deines Onkels aus, sag ihm aber nicht, was du vorhast. Dann pack deine Schlittschuhe ein, fahre an einen (zugefrorenen) Weiher im Wald, ziehe die Schlittschuhe an, wirf die Motorsäge an und los geht’s: Eislaufen mit Stihl.  

11. Mach die Dumm-und-dümmer-Zunge

Viele Beiträge im Frühstücksfernsehen haben sich mit diesem Thema schon befasst, aber das heißt ja nicht, dass du es nicht auch tun kannst. Klebt die Zunge fest, wenn man mit ihr einen eiskalten Laternenmast berührt? Ja, das tut sie, danke der Nachfrage. Und du solltest diesen Versuch bitte entweder in der Nähe einer Heißgetränkeausgabestelle verrichten. Oder selbst eines in der Hand haben. Ansonsten läufst du Gefahr, mit dem Verlust von Hautfetzen zu bezahlen. 

12. Mach einen auf gefrorene Hose

Mach es wie die Leute aus Minnesota (das ist da, wo in Amerika eigentlich nix ist). Um seiner Nachbarin, die den sehr langen Winter in Minnesota nicht leiden kann, eine Freude zu machen, hat ein älterer Herr seine Jeans rausgestellt. Das geht ganz einfach: mach deine Jeans nass und stelle sie anschließend nach draußen in die Kälte. Wenn du ein bisschen nacharbeitest, formst und knetest, stehen sie irgendwann da wie eine Eins und deine Nachbarn freuen sich (vielleicht).

Dieser Text erschien erstmals am 26.02.2018 und wurde am 26.01.2021 nochmals aktualisiert.

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