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Video "FDP" von Yung Hurn von Youtube gelöscht
Die einen meinen, Yung Hurn sei ein ziemlich unbegabter Rapper. Die anderen denken, er sei „the next big thing“ und die Avantgarde des deutschsprachigen Rap. Die einen halten seine dadaistischen Texte und schräg klingenden Autotune-Hooks für Schrott, die anderen für Kunst. Eigentlich nicht verwunderlich also, dass Yung Hurn mit seinem neuen Video wieder mal für Aufregung sorgt. Aber dieses Mal ist es ein bisschen anders. Es geht um anderen Fragen als nur "Schrott oder nicht Schrott".
Das neue Video und der dazugehörige Track heißen "FDP" – Fick die Polizei. Darin äußert Yung Hurn eine ziemlich eindeutige Abneigung auf den "Mister Kommissar". Er singt unter anderem, dass er „auf die Polizei fickt“ und den Kommissar bittet, ihn gehen zu lassen, weil er „nix dabei“ habe. Man sieht Yung Hurn ziemlich oft mit ausgestrecktem Mittelfinger, dagegengeschnitten sind selbstaufgenommene Szenen von den Blockupy-Protesten in Frankfurt. Das heißt: viele brennende Polizeiautos, Mollis und Straßenschlachten.
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Schon kurz nach dem Upload wird über das Video heftig im Netz diskutiert. Die zentrale Frage dabei ist, ob sich Yung Hurn zum politischen Künstler mit Message gemausert hat oder einfach wieder mal nur sinnloses Zeug von sich gibt. Aber der eigentliche „Skandal“ folgt kurz darauf: Das Video wird von YouTube gesperrt. Die Begründung, die Yung Hurn in seinem Mail-Postfach fand: Das Video zeige unangemessene Inhalte.
Ob jemand das Video gemeldet hat, ist noch unklar. Yung Hurn vermutete es zunächst und hatte die Polizei selbst im Verdacht: „Ich habe das Video auf Facebook gepostet und dabei zum Spaß die Wiener und Berliner Polizei markiert. Wahrscheinlich haben sie das Video gesehen und es hat ihnen einfach nicht gefallen“, sagt er. Ein Pressesprecher der Wiener Polizei schließt allerdings aus, dass die Meldung aus ihren Reihen gekommen sei. Und in der Pressestelle der Berliner Polizei hat bis zur Nachfrage von jetzt niemand von "FDP" gehört.
Von YouTube hat Yung Hurn bisher noch keine weiteren Informationen zur Sperrung bekommen. Er habe aber schon vor ein paar Tagen dagegen Beschwerde eingelegt, sagt er.
Für das Löschen hat Yung Hurn jedenfalls kein Verständnis: „Im Jahr 2016 finde ich das schon komisch. Wenn es um Kunst geht, ist Zensur überhaupt nicht berechtigt. Außer rechtsradikale Sachen zum Beispiel, da muss man mir schon erklären, wieso das künstlerisch wertvoll sein soll.“ Das Video sei zudem nicht gegen die Polizei gerichtet gewesen. „Zwar sind das keine Personen, die ich mag, aber das Video war eher lustig gemeint, auch wenn es etwas hart rüberkommt“, so Yung Hurn.
Mittlerweile kann man das Video jedenfalls wieder online ansehen: Aber nicht auf YouTube, sondern auf Vimeo. Dort hat Yung Hurn die „Offizielle Fuck Youtube-Version“ für seine Fans und natürlich auch seine Hater noch einmal hochgeladen.
Und um das zu feiern, ist er wohl erst mal bei Netto und Kaisers einkaufen gegangen:
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