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Alle hassen Hustensaft Jüngling

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Rapper Hustensaft Jüngling, aus dem Dunstkreis von Money Boy, hat mit einem Porno, der keiner war, auf sich aufmerksam gemacht. Statt des erwarteten Filmchens veröffentlichte er gestern den Track „P*RN*“ auf Youtube. Jetzt hasst ihn das Internet dafür und straft ihm mit massiven Abonnenten-Verlust ab.

Der 21-jährige,  selbsternannte „Trap-Gott“ hat während der Schulzeit das Hip-Hop-Duo „Hustensaft Jüngling & Medikamenten Manfred“ ins Leben gerufen. Mit Lines wie „Ich bin ein cooler Boy, iced out wie ein Schneemann/ Ich und meine Boys verkaufen Schnee, man“ aus dem Track „Bang Bang“ hat er sich recht schnell eine stattliche Fanbase geschaffen. Er gehört zu der von Money Boy gegründeten Glo Up Dinero Gang (GNDG).

Ende Oktober haben Rapper und seine neue Freundin, Influencerin Celina alias „neverbaby_26“, angekündigt, einen Porno veröffentlichen zu wollen. Einzige Bedingung war, dass er 100.000 Instagram-Follower innerhalb einer Woche  erreicht. Als die einige Tage später erreicht waren, wollte er aber noch mehr. Zum gestrigen Zeitpunkt, bevor der „Porno“ veröffentlicht wurde, haben mehr als 300.000 Leute auf Instagram und 230.000 Leute auf Youtube die Profile des Berliner Rappers mit einem Like versehen. Auch Celina hat 64.000 neue Subscriber.

Und jetzt die herbe Enttäuschung für alle, die den blässlichen jungen und die nach eigenen Angaben erst 17 Jahre alte Celina in einem schmutzigen Streifen sehen wollten: Das Ding ist doch nur ein Track geworden! In dem Musikvideo sieht man den Jüngling plus Freundin pseudo-geil aufeinander rumsitzen und „Ich hab das Game gefickt, das ist ein Pornofilm!“ (Jüngling) oder dreizehn Mal hintereinander „Porno“ (Celina) in die Kamera rappen.

Ein Ergebnis, das viele verärgert, aber auch von vielen vermutet wurde. Für die Followerzahl bei Instagram ist die Nachricht natürlich reines Gift. War er vor Upload des Videos noch bei ca 310.000 Followern, ist die Zahl danach schnell auf 197.000 geschrumpft. Auch bei Youtube macht sich die Lüge bemerkbar. Hier ist er gerade wieder bei unter 200.000. Angesichts der Tatsache, dass er bisher noch mehr als doppelt so viele Follower hat wie vor der Porno-Ankündigung und auch bei Youtube noch deutlich besser dasteht, dürfte ihn das aber nicht allzu sehr ärgern. Schwund gibt’s immer. Diesmal wird er wohl einkalkuliert sein.

Mehr sorgen sollte ihn vielleicht Farid Bang. Der ist kurze Zeit nach der Ankündigung erwartungsvoll der Seite gefolgt, ruft jetzt aber voller Enttäuschung zum einen dazu auf, dem Instagram-Profil des Musikers zu entfolgen. Zum anderen wolle er jetzt Gangster-Rapper-Style selber einen Schmuddelfilm mit Hustensafts Freundin drehen (die, zur Erinnerung, anscheinend 17 Jahre alt ist). Very classy.

Hustensaft Jüngling ist nicht der erste, der über leere Versprechungen stolpert. Erst letztes Jahr hat Haftbefehl Kritik für eine Werbe-Kampagne mit Netflix erhalten, im Zuge derer er so getan hat, als würde er das Breaking-Bad-Restaurant „Los Pollos Hermanos“ in Offenbach an den Start  bringen. Als es Kritik von den Fans hagelte, entschloss er sich kurzerhand dazu, das Restaurant doch für einen Abend zu eröffnen. Mit anschließendem Gratis-Konzert. Diese Konsequenz wünschen wir uns von Hustensaft Jüngling nicht. Bitte.

schja

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