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Express-Songs sollen Südafrika beim Wassersparen helfen
Seit drei Jahren leidet Südafrika unter einer außergewöhnlichen Dürreperiode. Die ist so schlimm geworden, dass die Regierung den nationalen Notstand ausgerufen hat. Besonders Kapstadt, mit vier Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes, leidet unter einer Wasserknappheit, wie sie seit 100 Jahren nicht vorgekommen ist.
Die Situation ist so ernst, dass eine Abschaltung des Wassers bevorsteht. Gegen dieses Szenario kämpfen die Behörden nun an und versuchen, mit allen möglichen Aktionen den Wasserverbrauch der Bevölkerung zu senken. Momentan ist die „Stunde Null“ genannte Abschaltung dank der Einsparungen auf Anfang Juni 2018 gerückt. Doch der Wasserverbrauch muss weiter sinken. Nicht mehr als 50 Liter pro Tag dürfen die Bewohner der Metropole momentan verbrauchen – inklusive Trinken, Kochen, Duschen und Toilettenspülung. Wer mehr verbraucht, muss sehr hohe Strafgebühren zahlen.
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Weil Verbote nicht so wahnsinnig gute Laune machen, hat sich eine Versicherung in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung etwas überlegt, um Wassersparen ein klein wenig fideler zu machen: Die Zwei-Minuten-Dusche mit eingebautem Soundtrack. Dafür baten sie Rapper wie Kwesta und Rouge, und Popbands wie GoodLuck, einen bekannten Song auf genau 120 Sekunden zusammen zu kürzen. Sozusagen einen punktgenauen Dusch-Soundtrack. Wer sich den beim Duschen anhört, hat eine gute Vorstellung davon, wann Zeit ist, den Wasserhahn wieder abzudrehen.
Zum Vergleich: Deutsche verbrauchen im Schnitt bei einer fünfminütigen Dusche ungefähr 40 Liter. Pro Minute landen zehn Liter Wasser im Abfluss. Viel zu viel für die rationierten Kapstädter, weshalb denen das sogenannte Navy-Modell empfohlen: man steigt in die Dusche, benetzt sich mit Wasser, macht das Wasser aus, seift sich gründlich ein und dann duscht man die Seife ab. Fertig. Klingt zwar nach recht wenig Badevergnügen, aber dafür ausgesprochen vernünftig und umweltfreundlich.
chwa