Der Wiederholungsauftritt im Olympia wurde zu einem bewegenden Abend.
Foto: Jean Nicholas Guillo/afp
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Nach ein paar Takten von "I Only Want You" wurde es still im Konzertsaal des Olympia. Als die Band Eagles of Death Metal am Dienstag Abend erneut in Paris auftraten, unterbrachen sie ihren ersten Song für eine Schweigeminute. Drei Monate ist es her, seit Islamisten das Konzert der US-Band im Bataclan mit Maschinengewehrsalven blutig beendeten. Vor Kurzem kündigte die Band an, ihr Konzert trotzdem "zu Ende spielen" zu wollen – und luden alle Besucher des attackierten Bataclan-Auftritts ein. Dafür wichen sie in das Olympia aus, da das Bataclan weiter geschlossen ist.
Drei schwerbewaffnete Islamisten hatten den Club am 13. November während des Eagles-of-Death-Metal-Konzerts attackiert. Sie töteten 90 Menschen. Sänger Jesse Hughes hatte vor dem Auftritt im Olympia der Nachrichtenagentur AFP gesagt, er habe Angst: „Ich hoffe, ich kann auf die Bühne laufen und stärker sein als jetzt. Ich will nicht vor allen zusammenbrechen.“ Doch das Konzert verlief diesmal ohne terroristische Unterbrechungen. Im Gegenteil: Es sei "ein sehr positiver Abend gewesen", sagte einer der Konzertbesucher.