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K-Pop-Szene unterstützt Black Lives Matter

Foto: Jung Yeon-Je / AFP; Bearbeitung: jetzt

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Auf den ersten Blick mag es überraschen, wer zu den neuesten Verbündeten der „Black Lives Matter“-Bewegung gehört: Die gefeierte K-Pop-Band BTS bekundet auf Twitter ihre Solidarität und setzt ein klares Statement gegen Rassismus: „Wir stellen uns gegen rassistische Diskriminierung. Wir verurteilen Gewalt. Du, ich und wir alle haben das Recht, respektiert zu werden. Wir halten zusammen.“

Wenig später lassen die sieben Mitglieder der Boyband aus Südkorea ihren Worten Taten folgen: Wie das Label Big Hit Entertainment der US-Zeitschrift Variety mitteilte, ließ BTS der „Black Lives Matter“-Bewegung eine Spende in Höhe von einer Million US-Dollar zukommen. Kailee Skyles, Sprecherin und Geschäftsführerin der Bewegung bestätigt den Eingang der Spende: „Wir sind tief bewegt von der Großzügigkeit von BTS und von Verbündeten aus aller Welt, die sich im Kampf für ‚Black lives‘ solidarisch zeigen.“

K-Pop-Fans folgen dem Beispiel ihrer Idole: Unter dem Hashtag #MatchAMillion startet die selbsternannte „BTS Army“ eine eigene Spendenaktion. Das Ziel: mindestens eine Million Dollar – die gleiche Summe, die auch BTS gespendet hat. Innerhalb kürzester Zeit ist die Mission erfüllt: 

Auch Prominente wie der amerikanische Comedian und Rapper Elijah Daniel sind beeindruckt von so viel Engagement und Fanliebe. 

Die Aktion beweist den enormen Einfluss der K-Pop-Fangemeinde. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Szene politisch positioniert. Nach Einschätzung des Kulturwissenschaftlers und K-Pop-Experten Sung Un Gang bildet die kollektive Aktionskultur einen festen Bestandteil der Fan-Identität innerhalb der K-Pop-Szene. Insbesondere die BTS-Community ist bekannt für ihre Hingabe und ihren Aktivismus. 

Schon vor der Spendenaktion hat die „BTS Army“  mit einer Aktion gegen Rassismus auf Twitter für Aufsehen gesorgt. Um die Verbreitung rassistischer Botschaften zu verhindern, kaperten K-Pop-Fans kurzerhand Hashtags wie #WhiteLivesMatter oder #BlueLivesMatter. Diese Hashtags nutzt beispielsweise die amerikanische Alt-Right-Bewegung, um rassistische Inhalte zu posten und gegen Schwarze und People of Color zu hetzen. BTS-Fans fluteten den Feed zu diesen Hashtags mit Posts über ihre Lieblingskünstler*innen oder sprachen sich aktiv gegen Rassismus aus. Auf diese Weise soll rassistischen Stimmen die Reichweite genommen werden. Ein virtueller Mittelfinger an alle Rassist*innen.

hreb

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