- • Startseite
- • Mädchenfrage
-
•
Mädchen fragen Jungs fragen Mädchen
Die Frage:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Mein Ex-Freund sagt gerne: „Es gibt drei Sorten Mädchen. Die Traumfrauen, an die man nicht ran kommt; die Nervensägen, die nicht an dich heran kommen; und die Mädchen, die man mag, aber nicht toll findet und mit denen man am Ende doch zusammen kommt.“ Für meinen Bruder gibt es dafür die Kategorien: „oberflächliche Labertasche“, „schweigsame Langweilerin“ und „streberhafte Schwätzerin“, dazwischen verstreut ein paar wenige Perlen. Keiner der beiden bekommt eine Beziehung auf die Reihe. Wenn wir Mädchen einen Jungen kennen lernen, dann ist er für uns in erster Linie ein Individuum und nicht eine bestimmte Art Junge. Ihr scheint dagegen eine Art Zwang zur emotionalen Systematik zu haben und macht euch das Leben damit nicht wirklich einfacher. Warum bloß? meredith-haaf Die Antwort:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Emotionale Systematik? Ich bezweifle, dass wir auch nur annähernd etwas in dieser Richtung denken. Uns ist doch dieses ganze Frauenmagazins-Vokabular fremd, da hat es auch nichts geholfen, dass wir kurz metrosexuell waren. Wir fürchten uns immer noch davor, dass ihr Sätze sagt wie: „Der Jens will mich irgendwie nicht an sich ranlassen. Der macht immer gleich zu.“ Also, eigentlich denken wir beim Mädchen-Angucken erst mal nichts, was über simple Architekturbetrachtung hinausgeht. Und wenn ihr dann später auch noch lustig und irgendwie herrlich seid, kommen wir auch gar nicht auf die Idee, euch in andere Kategorien als: Mädchen, Traumfrau oder Verknallte einzuteilen. Ihr verliebt euch bitte ein bisschen in uns und alles ist prima. Anders ist es natürlich, wenn ihr uns nicht wollt. Wenn ihr über uns kichert, euch wegdreht, uns den Vogel zeigt. Dann kehren wir verwundet zurück in unsere kleine Männerwelt und erzählen dem Typen, den wir seit dem Kindergarten kennen, dass „die so eine typische Beziehungsgeschädigte“ ist. Oder wir ja eh nicht so auf „solche ehrgeizigen Juristinnen/BWL-Tussen stehen – endsanstrengend!“ stehen. Diese nachträgliche Kategorisierung dient dazu, den Schmerz leichter zu ertragen, den ihr uns gelegentlich zufügt. Selbstschutz. Und mal ehrlich: Wenn ihr uns nicht toll findet, habt ihr auch nichts anders verdient, als in eine dunkle Schublade zu kommen. fabian-fuchs