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Jungs, was haltet ihr wirklich von High Heels?

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Die Mädchenfrage:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Uns ist gerade eine schon etwas länger durch das Netz geisternde Studie wieder neu untergekommen. Sie besagt, dass es euch laut verschiedener Simulationstest angeblich überhaupt nicht auffällt, ob wir High-Heels tragen oder nicht. Ergo: Wir könnten es eigentlich endlich mal bleiben lassen. Nun ist diese Sache mit der Ästhetik der hohen Schuhe aber nicht so einfach abzutun, denn sie ist in sich schon eine ziemlich rätselhafte und vielschichtige Angelegenheit. Die einen sagen, hohe Absätze zu tragen sei Zeichen der weiblichen Unterwürfigkeit, andere behaupten das genaue Gegenteil und für wieder andere gehört der Absatz einfach nur zum frei wählbaren Kleidungsspektrum aller Menschen mit Füßen, Punkt.

Fakt ist dennoch, dass die meisten von uns, sowohl Jungs als auch Mädchen, schon in der frühesten Kindheit ein Ästhetikempfinden entwickelt haben, das hohe Schuhe zumindest als etwas „Schönes“ abgespeichert hat. Etwas, das sexy wirkt und noch dazu elegant, schick, stylisch. Für uns Mädchen: Etwas, in dem wir uns fein fühlen und ihr uns bewundernswert. Als Kind schlüpften wir deshalb in die hohen Schuhe unserer Mütter, großen Schwestern oder anderer Rollenvorbilder und dachten: Will ich auch mal haben. Als wir alt genug waren, schafften wir uns welche an und egal, ob wir drauf laufen konnten oder nicht, wir versuchten es und wenn es nicht ging, zwangen wir uns eben. Eigentlich war es mit hohen Schuhen immer ein bisschen so wie mit den ersten Zigaretten. Schmeckten richtig, richtig scheiße, sahen aber richtig, richtig geil aus. Deshalb galt in schlechten Zeiten: Wird schon wieder.
 
Nur leider sehen die meisten Heels tragenden Frauen halt doch ziemlich lächerlich darin aus. Sie wanken durch die Straße wie verletzte Tiere und jeder, der ihnen dabei zu schaut, denkt sich über ihnen eine Dunstwolke der Unsicherheit, in der geschrieben steht: Ich will ganz dringend sexy sein/denke, es gehört sich so als Frau/habe Angst, nicht groß/schön genug zu sein. Und selbst wenn wir eine sehen, die so souverän wie ein Profimodel in den Teilen durch die Gegend heizt: Ihre Füße macht sie sich trotzdem kaputt, egal wie tapfer sie das managt. Jede Frau weiß, dass flache Schuhe gemütlicher sind als hohe. Wofür also der Stress? Keine Ahnung, wie ihr das seht, aber wir denken dann: Ist doch scheiße jetzt.
 
Nicht, dass wir unsere Schuhpräferenzen an eurer Gunst bemessen wollen würden, aber einer der Gründe, warum dieses Schönheitsideal mit den Absätzen entstanden ist, hat definitiv auch mit euch als potentiellen Bewunderern zu tun. Ist einfach so. Deshalb wollen wir es jetzt einfach mal wissen, ein für alle Mal: Wie steht ihr denn jetzt zu Absätzen? Geil, elegant, einfach nur egal oder sogar unsexy?

Auf der nächsten Seite liest du die Jungsantwort.


Die Jungsantwort von christian-helten

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Vielen Jungs fällt zu deiner Frage wahrscheinlich als erstes eine Antwort ein: „Solange das Mädchen damit nicht größer ist als ich, sind High Heels in Ordnung.“ Diese Reaktion ist logisch. Wenn ihr Absätze tragt, seid ihr plötzlich 15 Zentimeter größer als sonst, das kann ein bisschen verschreckend sein. Wir sind da ein bisschen gestört, und wenn ihr größer seid als wir, ist das zumindest gewöhnungsbedürftig.

Rein optisch, das würden glaube ich die meisten Jungs unterschreiben, sind High Heels aber schon eine ganz gelungene Erfindung. Wenn darin einigermaßen ansehnliche Beine stecken und sich einigermaßen sicher darin bewegen, werden diese Beine darin schließlich gleich noch ein bisschen ansehnlicher. Und ansehnliche Beine ansehen, das finden wir schon gut, so generell. (Bislang hatten wir übrigens nicht den Eindruck, dass die meisten High Heels tragenden Frauen sich darin nicht würdevoll und ohne Stolperei fortbewegen können. Scheinbar nehmen wir das nicht so genau wahr wie ihr.)  

Und jetzt kommt das Aber. Dieses Aber liegt in der Tatsache begründet, dass High Heels auch Signale jenseits von Sexyness aussenden. Da schwingt schnell ein bisschen Snobismus und Hochnäsigkeit mit. Das liegt wahrscheinlich an den Mädchen und Frauen, die diese Schuhe immer tragen, und dazu am besten ein Kostümchen oder ein teures Kleid und eine Tasche von Gucci / Dolce&Gabana / LouisVuitton / Chanel. Solche laufenden Statussymbole sind was für Fußballstars, aber nicht für uns. Deswegen sind High Heels vor allem dann gut, wenn da auch noch eine andere Note in eurem Outfit ist, das klarmacht: Das hier is keine Snobtussi.

Jetzt nicht falsch verstehen: Teure Kleider tragen und Aufgebrezeltsein ist total in Ordnung. Wir lieben es, wenn ihr euch abends schön macht und Spaß daran habt, toll auszusehen und elegante Hacken zu tragen. Aber nur, weil wir wissen, dass das Ganze eine Verwandlung ist und dass es noch eine andere Seite gibt. Uns ist es wichtig, dass da etwas mehr ist als die ansehnlichen Beine, die irgendwo hübsch drappiert an einer Bar stehen. Ihr sollt ja mit auf die Tanzfläche kommen, und später noch mit raus in die Sommernacht, wo ihr die High Heels einfach auszieht und mit uns an den Fluss auf eine Zigarette im Morgengrauen geht.  

Kurz: Solange ihr euch auch in euren Absätzen und größtmöglicher Stufe des Aufgebrezeltseins noch eine gewisse Turnschuhhaftigkeit bewahrt, ist alles okay.                      

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