Der Empfang auf der Seite:
Sehr sanft. „Zukunftssehnsüchte“, das Motto der Seite, ist weiß auf ein hellblaues Stück Himmel geschrieben, zartrosa Wolken ziehen daran vorbei. Darunter, im selben Farbton, ohne Wolken, aber mit Madame Ségolènes Lächeln, kündigt sich der Präsidentschaftspakt an. Darin erklärt die Royal schwarz auf weiß, dass sie, in enger Zusammenarbeit mit dem Volk selbst, 100 Vorschläge für Frankreich vertritt. Sie will die Anliegen jedes einzelnen Bürgers zur persönlichen Kaufkraft, zum Kampf gegen Gewalt, zu Umwelt und Bildung öffentlich machen:
„Das, was ihr gesagt habt, habe ich gehört. Das, was ich wusste, habt ihr bestätigt. Ich wollte, dass die Bürger wieder das Wort ergreifen, damit ich ihre Stimme mittragen kann; ihr habt es nicht länger verdient, dass man sie umschreibt im Schatten solcher Programme, die man genauso schnell vergisst, wie sie verfasst wurden. Die Versprechen müssen gehalten werden, sie müssen glaubwürdig sein.“
Was erfahren wir?
Über Madame selbst? Nicht viel. Eine Biographie ist zwar angelegt, aber sehr zurückhaltend platziert und etwas dröge. Man erfährt in erster Linie, wofür sich Ségolène Royal als Abgeordnete einsetzt: die Gleichberechtigung, sinnvolle Familiengesetze und eine Jugend mit Arbeitsplatz, ohne Gewalt.
Man liest wolkige Sätze, nämlich, dass Madame Royal sich immer bemüht hat, „ihr politisches Handeln so konkret wie möglich in die Tat umzusetzen“.
Sämtliche Aussagen der Kandidatin zu Sozialpolitik, Wirtschaft und Kultur sind aber in der Rubrik „Was ich über ... gesagt habe“ gespeichert. Was darin steht, von Kultur über Umwelt bis zu Europa, kommt sinngemäß noch einmal extra in einzelnen Diskussionsforen vor.