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CryptoKids und andere Spione - die Kinder-Webseiten der US-Geheimdienste
1. NSA - National Security Agency
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Der Dienst Die National Security Agency (NSA) ist der technische Auslandsgeheimdienst der USA und ist dem US-Verteidigungsministerium unterstellt. Ihre Zentrale, auch „Crypto City“ genannt, befindet sich in der Nähe von Washington D.C. im Bundesstaat Maryland. Ihre Aufgabe ist das weltweite Sammeln von Daten. Im Gegensatz zu anderen Geheimdiensten setzt die NSA aber keine Agenten zur Informationsgewinnung ein. Sie setzt auf elektronische Methoden - so hört sie weltweit Telefonate mit oder liest E-Mails. Eine der bekanntesten Stationen der NSA außerhalb der USA war bis zu ihrer Stilllegung 2004 die „Echelon“- Abhörstation im bayrischen Bad Aibling. Die Aufmachung Die Kinderseite der NSA heißt „CryptoKids“. Auf der Startseite werden alle „Future Codemakers and Codebreakers" von der NSA-Gang begrüßt, acht Comic-Figuren: Sergeant Sam, der Seeadler, der für die Verbindung der NSA mit dem Militär steht; CyrptoCat, die die Sprache der Navajo zur Verschlüsselung von Nachrichten benützt; Decipher Dog, der beste Freund von CryptoCat, der immer versucht, CryptoCats Codes zu knacken. Außerdem dabei: Slate, der Mathe-Hase, der gerne Rätsel löst; T.Top, die Schildkröte, der Computerspezialist bei der NSA ist; Joules, das Eichhörnchen, die Ingenieurin im Team und Rosetta "Rosie" Stone, die Füchsin und Sprachspezialistin. Was erfahren wir? Die Biografien der Gang-Mitglieder und die „Student Resources“ zeigen einem, wie man zur NSA kommt. Außerdem sind die Rätsel und Spiele, die bei Cryptokids angeboten werden, schon kleine Übungsaufgaben für die NSA-Spione von Morgen. Wer genau hinschaut, erfährt auch ein bisschen über die Geschichte der NSA. Zum Beispiel, dass die NSA 1952 von Präsident Truman ins Leben gerufen wurden ist und seit 1972 korrekter Weise NSA/CSS abgekürzt wird. Die CSS (Central Security Service) ist die Schnittstelle zwischen der NSA und den Überwachungseinheiten der einzelnen Militäreinheiten. Bestes Multimedia-Material: Wer will, kann auf der Seite lernen, wie man morst. Das kann hübsch nützlich sein, wenn man bei einem Angriff durch Außerirdische die Welt retten will. Sehenswerteste Kategorie: Die NSA erklärt auf einer Unterseite, was Codes und Chiffren sind. Der Unterricht hört aber nicht mit einer einfachen Definition der Begriffe auf. Man kann auch etwas über die Geschichte von geheimen Nachrichten lesen - und lernen, wie man selber Botschaften verschlüsselt und entschlüsselt. Das ist aufmerksam gedacht, weil davon auch die andere Seite profitiert, die in der pfiffigen Sprache der NSA sicher "LittleBinLadens" heißt. Da lacht der kleine Geheimagent: Wunderbar ist das Flash-Spiel „Battle of the Batches“ - dort muss man prüfen, ob ID-Karten echt oder gefälscht sind. 1A-Realitätsbezug, sozusagen. In dem Spiel verwandeln sich unsere acht Freunde der NSA-Gang auf einmal in Band-Mitglieder, Backstage-Gäste oder Journalisten (verdächtig, verdächtig!) Das soll hängen bleiben: Der Job der NSA ist sehr wichtig, weil ansonsten die Armee und die Führer der Nation nicht in der Lage wären, ungestört miteinander zu kommunizieren oder herauszufinden, was die bösen Jungs da draußen in der Welt in nächster Zeit so vor haben. Aber vor allem macht es Spaß, Nachrichten zu verschlüsseln und Rätsel zu lösen.
2. CIA - Central Intelligence Agency
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Der Dienst Die Central Intelligence Agency (CIA) ist der bekannteste Auslandsgeheimdienst der USA. Die CIA wurde im Rahmen des National Security Act von 1947 gegründet. Als einziger Nachrichtendienst untersteht die CIA keinem speziellen Ministerium. Ihr Hauptquartier befindet sich in Langley, Virginia. Bei ihrer Arbeit setzt die CIA vor allem auf Agenten – auch HUMINT (Human Intelligence) genannt. Der Job der CIA geht über den eines reinen Nachrichtendienstes hinaus. Die CIA versucht auch, verdeckt politische und ökonomische Prozesse im Ausland zu beeinflussen. Die Aufmachung Die CIA hat gleich zwei Startseiten für ihren Nachwuchs. Einmal für Kinder in der fünften Klasse und einmal für Kinder aus der sechsten bis zwölften Klasse. Inhaltlich unterscheiden sich die beiden Seiten aber kaum – für die kleinen Nachwuchsspione gibt es nur zusätzlich eine Geschichte von Ginger, dem Teddy-Bären, der einen Spaziergang durch das CIA-Hauptquartier macht Was erfahren wir? Die Seite der CIA ist ausführlicher als die Kids-Seiten der anderen US-Geheimdienste – so findet man neben der Geschichte der CIA auch einen Text über die allgemeine Geschichte der Geheimdienste in Amerika. Damit sich die Kinder auch ein CIA-gerechtes Vorbild aussuchen, gibt es eine Hall of Fame der amerikanischen Geschichte – mit legendären Leitfiguren wie zum Beispiel „355“. Sie war eine der ersten Agentinnen der amerikanischen Geschichte, die bereits George Washington mit Informationen versorgt haben soll. Ihre Identität war damals so geheim, dass sie bis heute nicht aufgeklärt werden konnte – nicht mal von der CIA selbst. Bestes Multimedia-Material: Das Geo-Quiz. Da erfährt man etwas über die Welt, in die die CIA-Agenten ausschwärmen - zum Beispiel, dass Griechenland aus über 2000 Inseln besteht. Sehenswerteste Kategorie: Die Unterseite der K9-Hundestaffel. Sie wurde 1991 während des Golfkrieges gegründet. In einer 13-wöchigen Ausbildung werden die Hunde darauf trainiert, nicht weniger als 19 000 verschiedene Sprengstoffe aufzuspüren. Da lacht der kleine Geheimagent: Beim CIA-Seal-Puzzle - man muss aus Schnipseln das CIA-Wappen zusammen setzen. Und bei der großartigen Definition von "Intelligence": What is Intelligence? This question is not easy to answer and, depending on who you ask, you may get different answers. But most people agree that intelligence is information needed by our nation's leaders, also known as policy makers, to keep our country safe. Das soll hängen bleiben: Eigentlich ist der Job bei der CIA ganz spannend. Man trifft jede Menge nette Leute aus der Geheimdienst-Community - und wenn man Glück hat, dann darf man auch viel reisen und eine Reihe fremder Gesellschaften kennen lernen. Vor allem aber ist man wichtig. Wie man von Ginger lernt, dem CIA-Teddybär: Die Analysen, die man anfertigt, werden vielleicht sogar vom Präsidenten gelesen!
3. DIA - Defense Intelligence Agency
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Der Dienst Die Defense Intelligence Agency (DIA) ist der militärische Nachrichtendienst der USA und nahm 1961 die Arbeit auf. Sie untersteht dem Pentagon, dem amerikanischen Verteidigungsministerium. Die Aufgabe der DIA ist es, Aufklärungsarbeit für die US-Streitkräfte zu leisten und ihnen Informationen für mögliche Angriffsziele zu verschaffen. Die Aufmachung Klar und ohne Schnörkel - ein G.I. in Uniform steht stramm und sagt, sogar in Sprachausgabe: „Welcome to the Defense Intelligence Agency Kids site. Thanks for visiting. To begin please select a Mission from the Mission control panel on the right. Good luck, we’re counting on your help!” Was erfahren wir? Eigentlich nichts. Außer Spielen für Grenzdebile, die wahrscheinlich sogar die Stasi besser hätte programmieren können, gibt es keine Inhalte. Bestes Multimedia-Material: Ein "Combat-Simulator" genanntes Spiel mit einer Grafik aus alten Atari-Zeiten weckt nostalgische Gefühle ans "Space Invaders". Sehenswerteste Kategorie: Das Kriegswaffen-Puzzle. Dabei kann man lernen, dass das russische Atom-U-Boot Delta III mit seinen Raketen in der Lage ist, von der russischen Küste aus Ziele in der USA zu treffen. Huch! Da lacht der kleine Geheimagent: Beim Flash-Spiel „Document Sort“ - sozusagen die Doom-Variante vertrockneter Beamter: Man muss versuchen, mit dem Cursor herumfliegende Geheim-Dokumente zu erwischen und in einer Akte abzulegen. Das soll hängen bleiben: Wir Kinder werden auf dieser Seite mit der Welt der Militärs vertraut gemacht und auch ein bisschen zu pflichtbewussten Soldaten. Solange wir noch klein sind, dürfen wir aber nch nicht mit echten Waffen spielen, sondern müssen "Hangman" oder andere Wörterrate-Spiele spielen, um uns folgende wichtige Wörter einzuprägen: Global war against Terrorism, 9/11, Military, Warfighters, Cold War, Embassybombings, Desert Storm, Fighter Jet und Pentagon.