Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Wie schmuggelt man Damenbesuch aus dem Haus?

Foto: Screenshot/Twitter

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Hach, Privatssphäre. Wie gut es uns als Erwachsene mit dir geht. Und wie schlecht es uns ohne dich ging, damals als wir noch bei Mutti und/oder Vati wohnten. Als unsere geheimsten Schätze oft gar nicht so geheim waren. Als ein vergessenes Kondom in der Hosentasche heftigen Ärger bedeuten konnte. Als Besuche von Partnern und Partnerinnen nie nur unsere Sache, sondern auch immer irgendwie Sache der Gastgeber, weil Wohnungsbesitzer „Eltern“ war. Insofern sie die Besuche bemerkten zumindest.

Logisch also, dass ein 18-Jähriger aus den USA es nicht darauf anlegte. Er hatte das Mädchen, das er bei sich übernachten ließ,  jedenfalls vorher nicht vorgestellt, geschweige denn seine Eltern um Erlaubnis gefragt. Was am nächsten Morgen offensichtlich ein Problem herbeiführt, das online für Hunderttausende sichtbar wird: Sein Stiefvater weiß Bescheid.

Sauer ist der aber nicht. Er amüsiert sich vielmehr: „Ich bin neugierig, wie er sie rausschmuggeln will, jetzt, wo die ganze Familie wach ist.“ Dieser Tweet alleine wird dann fast 400.000 mal auf Twitter gelikt, viele fragen nach Updates im Fall.

Also tut der Vater wie ihm geheißen und klärt die Follower weiter auf: Seine Frau putze gerade – und habe daher immer noch nicht die fremden, weißen Schuhe im Eingangsbereich bemerkt.

Warum der Sohn in diesem Moment, so abgelenkt wie seine Mutter gerade offenbar ist, allerdings noch nicht die Chance ergreift, seine Freundin herauszuschmuggeln, wundert viele.

In der nächsten Stunde tut sich tatsächlich nichts, das Pärchen bleibt offenbar im Zimmer. Und das obwohl die Mutter des Jungen sich immer weiter Richtung Schuhe bewegt.

Einige Twitter-Nutzer fordern währenddessen den Vater auf, zu helfen. 63% wünschen sich außerdem einer Umfrage des Nutzers zufolge, dass das Ganze für beiden gut ausgeht. Der Stiefvater währenddessen bleibt bei seinem Ansatz, keine Hilfe zu leisten und meint: Gehört eben zum Erwachsenwerden dazu.

Er hat auch schon eine Theorie, was der Plan seines Stiefsohnes sein könnte: Im Zimmer zu verharren, bis die Mutter sich wie gewöhnlich gegen Mittag hinlegt. Allerdings kommt dem Teenager da das Grundbedürfnis seines Gastes dazwischen: Sie muss pinkeln. Und dafür runter ins Erdgeschoss – wo sich die Mutter inzwischen befindet.

Offenbar geht das gut aus, die Mutter scheint nichts mitbekommen zu haben. Der Stiefvater allerdings bleibt geschockt zurück: Er kennt das Mädchen bereits, sie sei eine der besten Freundinnen des Jungen.

Trotz ihres Teilerfolgs scheinen Sohn und Freundin langsam unsicher zu werden. Etwa eine Stunde nach dem Klobesuch schlendert der Sohn nämlich die Treppe hinunter, den Stiefvater fest im Blick, greift sich die Schuhe des Mädchens und verschwindet damit wieder nach oben.

Erst viereinhalb Stunden nach Beginn des Threads, (also etwa dann, wenn man das Gefühl bekommt, das Mädchen könne noch eine weitere Nacht bleiben wollen) hat das Schauspiel ein Ende: Die Mutter legt sich schlafen beziehungsweise lesen – und die beiden verschwinden durch die Seitentür. 

Der Stiefvater, so schreibt er zumindest, braucht nach all der Aufregung einen Drink. Das dürfte allerdings nicht nur an der spannenden Aufführung seines Stiefsohnes liegen, sondern auch an den Reaktionen der anderen Twitter-Nutzer: Während die meisten ihm dankbar für die Show sind, kritisieren andere ihn, weil er seiner Frau nicht beim Putzen geholfen hat. Aber auch dafür hat der Mann eine Antwort: Die Kritik solle man sich sparen. Man kenne sein Leben ja nicht und immerhin mache er heute dafür das Essen.

lath

Mehr Eltern-Geschichten:

  • teilen
  • schließen