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Ist Sex auf Knopfdruck begehrenswert?

Screenshot: Kickstarter/LoveSync

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Wenn man mit seinem Partner schlafen will, ist das meist einfach umzusetzen oder zumindest zu kommunizieren. Immerhin gibt es eindeutige Körpersignale und miteinander reden könnte man zur Not auch. Sollte man meinen. Das Unternehmen LoveSync findet aber offenbar, dass das nicht ausreicht und hat ein neues Produkt entwickelt, das vor dem Sex vermitteln soll: den LoveSync-Button.

Das Ganze funktioniert so: Jeder bekommt einen schwarzen Button, den er sich auf sein Nachtkästchen stellen kann. Hat jemand Lust auf Sex, drückt er „anonym“ den Knopf – so anonym das eben geht, wenn zwei Menschen sich ein Bett teilen. Wenn der Partner zur etwa selben Zeit seinen eigenen Knopf drückt, beginnen beide grün zu leuchten und das Paar weiß: jetzt geht was. 

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Screenshot: Kickstarter/LoveSync

Der Hersteller verspricht viel. Die Innovation soll unser Sexleben vereinfachen und Kommunikationsprobleme aus der Welt schaffen. Die Unsicherheit, ob der Partner ebenfalls in der Laune für Sex ist, soll verschwinden; das Schuldgefühl, wenn man den Partner zurückweist, ebenso. Auf der Crowdfunding-Platform Kickstarter will LoveSync 7500 US-Dollar sammeln und schreibt: „Keine Zurückweisung, keine Schuld und keine verpassten Gelegenheiten“ – und das alles nur mit zwei kleinen Liebesknöpfen. 

Das günstigste Knopf-Set soll 44 Dollar kosten, inklusive extra langem USB-Kabel für eine möglichst flexible Platzierung. Wie lange die Lust „anhält“, kann mit der Anzahl des Drückens eingestellt werden: Einmal drücken sind zum Beispiel 15 Minuten, zweimal drücken bedeutet eine Stunde. 

In den sozialen Medien werden die Sex-Knöpfe bereits heiß diskutiert. Die User-Reaktionen zeigen: die LoveSync-Buttons sind nicht gerade eine Erfindung, auf die die Welt gewartet hat. Viele halten sie für einen Social-Media-Witz, andere finden die Idee einfach nur stillos und absurd.

Die LoveSync-Buttons sind nur ein Beispiel für seltsame Verkaufsideen auf der Plattform Kickstarter. Immer wieder tauchen Produktideen auf, von denen die Erfinder überzeugt sind: Das wird ein Verkaufs-Hit. Wie zum Beispiel eine stylische Geldschein-Hülle. Den Entwicklern waren einfache Banknoten zu simpel – sie entwickelten durchsichtige Hüllen mit trendigen Mustern, um die langweiligen Geldscheine zu verschönern. Von den geplanten 1000 bekamen die Produktdesigner lediglich acht Dollar gespendet.

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Screenshot: Kickstarter/Robert Liguori

Ein weiteres Crowdfunding-Projekt wurde von einem absoluten Fleischliebhaber gestartet, der zu Ehren seiner Lieblingsspeise ein Bacon-Museum gründen wollte. Dass das Promotionvideo allerdings nur in der Pfanne brutzelnden Speck zeigte, erweckte bei den Usern offenbar wenig Vertrauen. Auch diese Idee erntete über die Plattform nur wenig finanzielle Mittel.

Für die Erfinder der LoveSync-Buttons sieht es allerdings besser aus. Ihr Crowdfunding-Ziel ist bereits fast erreicht: von den gewünschten $ 7500 wurden bisher schon über $ 6700 gespendet. Die Frage lautet nur: Warum? Läuft nicht etwas Grundlegendes falsch, wenn man mit dem Partner nicht auf direkte Weise kommunizieren kann, ob man miteinander schlafen will oder nicht? 

Ganz offenbar finden mehr Menschen als gedacht die Idee gut, Sex per Knopfdruck zu bestellen. Es verbleiben noch 28 Tage, in denen weitere Begeisterte das Projekt unterstützen können. Dass die Buttons es also wirklich in den Verkauf schaffen, ist ebenso wahrscheinlich wie erschreckend. 

fczy

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