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Lesbisches Paar in Londoner Bus von Männern verprügelt
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Begonnen hat es mit einem Angriff von vier Teenagern, nun hat sich sogar die Premierministerin eingeschaltet: In England wurde eine Debatte um Gewalt gegen LGBTQ ausgelöst, weil vier Teenager zwei lesbische Frauen, Melania und Chris, in einem Bus attackiert hatten.
Gewalt gegen LGBTQ ist in vielen Ländern der Welt leider immer noch Alltag. Nicht jeder Fall schafft es dabei in die Schlagzeilen, aus Angst oder Scham werden viele Übergriffe auch gar nicht erst publik gemacht. Umso wichtiger ist die aktuelle Diskussion um homophobe Gewalt in einem Londoner Doppeldeckerbus.
Ausgelöst hatte die Debatte eine 28-jährige Frau namens Melania mit einem Facebook-Post, der sie und ihre Freundin Chris blutüberströmt im Bus zeigt. Nach eigenen Angaben war das Paar am 30. Mai auf dem Heimweg nach Camden, als eine Gruppe junger Männer sie ansprach. Melania vermutet, dass sie einen Kuss des Paares zuvor beobachtet hatte. Auf jeden Fall forderte die Gruppe sie immer wieder auf, sich zu ihrem Vergnügen erneut zu küssen. Auch wurden eindeutig sexuelle Positionen beschrieben, die die Männer gerne sehen würden.
„Es waren nur wir und die im Bus, also versuchte ich die Situation zu beruhigen und machte Witze“, schreibt Melania in dem Post. Ihre Freundin Chris habe sogar so getan, als sei sie krank, aber die Gruppe habe sie einfach nicht in Ruhe gelassen und stattdessen sogar Münzen auf sie geworfen. „Das nächste, an das ich mich erinnere, ist dass Chris in der Mitte des Busses mit ihnen gekämpft hat. Aus einem Impuls heraus ging ich rüber, ihr Gesicht blutete und drei Männer verprügelten sie. Dann wurde ich geschlagen. Mir wurde schwindelig beim Anblick meines eigenen Blutes und ich fiel um.“
Als Melania wieder zu sich kam, war der Bus voller Polizisten. Ihre Sachen waren gestohlen worden, beide Frauen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei bestätigte den Vorfall und bat öffentlich um Hinweise zu den Tätern. Tatsächlich wurden daraufhin am Freitag vier junge Männer zwischen 15 und 18 Jahren von der Londoner Polizei verhaftet.
Damit solche Vorfälle nicht alltäglich werden, ist Melania nach eigenen Angaben damit an die Öffentlichkeit gegangen. Sie schreibt: „Gewalt ist so normal geworden, dass es manchmal notwendig ist, eine verprügelte, blutende Frau zu sehen um irgendeine Wirkung auszulösen.“ Sie hoffe, dass Fälle wie ihrer dazu führen würden, dass im aktuellen Pride Month (Anm. d. Red: Im Juni finden in vielen Städten der Welt Paraden statt, die Diversität feiern) offener über Gewalt gegen LGBTQ gesprochen werde.
Zumindest in den sozialen Netzwerken und in der Politik hat Melanias Post bereits einiges ausgelöst. Noch-Premierministerin Theresa May verurteilte die Attacke als „widerlich“ und sagte, niemand solle verstecken müssen, wen er liebt. Auch der Labour-Parteichef Jeremy Corbyn und Londons Bürgermeister Sadiq Khan äußerten sich deutlich.
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Gewalt gegen Homosexuelle ist leider auch in Deutschland keine Seltenheit. Einem Bericht der Bundesregierung zufolge ist die Anzahl der Straftaten gegen LGBTQ seit 2016 steigend. Lesben- und Schwulenverbände fordern deshalb schon länger bundesweite Programme zur konsequenten Verfolgung der Täter.
chha