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Wie wasche ich richtig?
Erste Regel: Qualitativ hochwertige Materialien kaufen und „immer erst auf die Pflegekennzeichnung der Textilien schauen“, sagt Detlef Jähnert, Produktmanager bei Siemens. Es ist immer richtig, sich nach dem kleinen Zettelchen zu richten. So geht am Wenigsten schief und das schwarz-weiß gestreifte Lieblingsshirt nicht ein. Versprochen.
Zweite Regel: „Moderne Textilien sollten zum Waschen erst mal nach Farben sortiert werden“, sagt Jähnert. Oder nach Materialien. Dann kanns losgehen.
30 Grad: nutzt man für empfindlichere Materialien wie beispielsweise gefütterte Winterjacken und zartere Sommerkleidchen.
40 Grad Wäsche ist: leicht bis normal verschmutzte Jeans, T-Shirts, Röcke aus Baumwolle, feine Damenunterwäsche.
60 Grad Wäsche ist: klassisch Handtücher, Bettwäsche und robustere Baumwollunterhosen, denn erst wenn es richtig heiß wird, sterben auch die Bakterien, die bei 40 Grad in der Maschine überleben können.
90 Grad: kann man sich eigentlich sparen. „So heiß werden nur Krankenwäsche oder Stoffwindeln für Babys gewaschen“, sagt Jähnert.
Er rät außerdem: „Meist reicht der Schnellwaschgang, bei dem die einzelnen Schritte wie Waschen, Schleudern und Spülen verkürzt werden. Das belastet die Umwelt weniger.“ Stichwort Umwelt: „Man sollte das für das jeweilige Programm angegebene Fassungsvermögen der Maschine voll auszunutzen. Außerdem sollte das Waschmittel passend zur Waschtemperatur und dem Härtegrad des Wassers dosiert werden.“ Bei stark kalkhaltigem Wasser beispielsweise kann etwas mehr Waschpulver und zudem ein Kalkschutz verwendet werden.
Auf Weichspüler kann verzichtet werden, da dieser nur der Veredelung der Wäsche, nicht aber der Reinigung dient, und dennoch wieder abgebaut werden muss. Wer aber auf kuschelweiche Handtücher besteht, sollte wenigstens sparsam dosieren. Außerdem gilt: Je stärker das Wasser erhitzt werden muss, desto mehr Strom wird verbraucht. Also im Zweifel lieber auf die niedrigere Waschtemperatur ausweichen.
Wie wasche ich nun mein schwarz-weiß gestreiftes Lieblingsshirt? „Schwarz-weiß Gestreiftes kann man sowohl mit weißer als auch mit bunter Wäsche waschen, am besten mit 40 Grad“, sagt Jähnert. Die Probe aufs Exempel zeigt: am besten doch mit weißer Wäsche.
Schmerzlich musste Christiane Lutz, 29 Jahre, schon erfahren, wie sich ein blau-weiß gestreiftes Lieblingsshirt in unschön blau-graues Gruselteil verwandelt hat. Dem Tobsuchtsanfall folgte der Weg zur Altkleidertonne.
Fünf Tipps fürs erfolgreiche Waschen:
1. Alles rund ums Waschen gibt es hier.
2. Vor dem Waschen nach Farben sortieren und den Pflegehinweis des Herstellers beachten. Das gilt auch genauso für die Pflege nach dem Waschen, also für Trocknen und Bügeln. Eine Entschlüsselungshilfe für die kryptischen Symbole gibt es hier.
3. Waschmaschine pflegen ist wichtig. Bei hartem Wasser lieber zu Vollwaschmittel greifen, da dieses bereits Enthärter enthält oder ab und zu eine Entkalkertablette beilegen.
4. Für umweltschonendes Waschen gilt: Fassungsvermögen der Maschine auslasten, auf Weichspüler verzichten und möglichst nicht allzu heiß waschen.
5. Den Härtegrad des Wassers findet man übrigens über die jeweiligen Stadtwerke heraus.
Text: christiane-lutz - Cover: pischare / photocase.com