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Kosmoshörer (Folge 29)
Montag:
Mir gehört die Welt. Etwas in der Richtung denke ich am Montagmorgen, wenn ich mit der S-Bahn nach einem schönen Wochenende in München in die Redaktion fahre. Die Sonne scheint über die Züge am Bahnhof, in der Bahn ist es noch ruhig. Auf dem Weg ins SZ-Hochhaus spüre ich schon ein bisschen den Tatendrang in mir. Ob der jetzt gleich den ganze Sternenhimmel in sich birgt - keine Ahnung. Coldplay ist sich aber sicher, ich schwebe also voller Zuversicht in den Tag:
http://www.youtube.com/watch?v=VPRjCeoBqrI
Dienstag:
Eigentlich fast zu peinlich, um es zu erzählen, ich wage es trotzdem - solange ihr mich danach nicht verächtlich ob meines damaligen Konsums der TV-Serie anschaut: Es gab in „Türkisch für Anfänger“ eine Szene, in der Doris für ihren Metin herrlich falsch ein Liebeslied („Nevertheless“) singt. Wer nun auf ewig vergrault ist, verpasst ein tatsächlich sehr gutes Lied. Zumindest im Original. Beim Stöbern in meiner Spotify-Favoritenliste stolpere ich mal wieder drüber - ich finde, es hat Ohrwurmpotenzial. Und wie das Saxofon in diesem Song abgeht, das ist… nun ja: Einfach geil.
[link=/texte/aendern/spotify:track:4DNfZAso4sNpBvLD7Xw1lL">Michael Bublé – Nevertheless [I'm In Love With You] - feat. The Puppini Sisters
Mittwoch:
Ich fahre heute quer durch Süddeutschland, weil ich ein Zimmer in einem Studentenwohnheim besichtige. Verbinge insgesamt locker sieben Stunden im Zug: Puh! Mein Tatendrang vom Montag hat sich noch nicht ganz in Luft aufgelöst - ich habe sogar (sanftes Selbst-auf-die-Schulter-Klopfen) im Zug noch ein Telefoninterview geführt und an einem Artikel geschrieben. Doch irgendwann reicht's auch mal. Ein Hauch von Abendmelancholie macht sich breit und ich lasse mich in den ICE-Sitz sinken:
http://vimeo.com/65342821
Donnerstag:
Wer mich kennt, der weiß um meine abrupten Themenwechsel - hier ist es nicht anders, denn mir fällt heute aus heiterem Himmel ein echtes Juwel in den Schoß: Irgendwie ist es um Adele seit geraumer Zeit still geworden. Glaubt mir: Die Frau kann mehr als „nur“ den Soundtrack bei James-Bond-Filmen singen. Eingefleischte Fans wissen das, ich gehöre nicht zu selbigen. Deswegen bin ich dankbar, als mich mal wieder jemand aus meinem Freundeskreis auf ein wunderbares Lied aufmerksam macht: Mein Nachmittag ist gerettet!
http://www.youtube.com/watch?v=dx7sLNyIeQk
Freitag:
Mit dem Fernbus übers Wochenende heimfahren. Also juckle ich schon wieder durch die Gegend. Netterweise hat der Busfahrer die Kamera vorne eingeschaltet, sodass ich von meinem Platz aus beste Sicht auf die Straße habe, die auf mich zuschießt:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Versüßt von einem echten Guten-Laune-Song kann man das doch durchaus aushalten, finde ich.
http://www.youtube.com/watch?v=4Ba_qTPA4Ds
Samstag:
Samstag, beste Laune, und einfach mal gar nichts tun. Das heißt was? Richtig: Zeit für Lieblingsmusik! Einer meiner unermüdlichen Lieblingstitel (höre ich seit über zwei Jahren im Schnitt mindestens einmal pro Woche, kein Witz) ist von Owl City. Ach, dann fliege ich doch auf Schmetterlingsflügeln direkt in einen Tag voller Freizeit und schlürfe gemütlich einen Smoothy. Warum gibt es solch herrliche Entspannung nicht auch unter der Woche?
[link=/texte/liste/u/tim-kummert" target="_blank">tim-kummert.
Gute Musik – was ist das für dich?
Musik, die mich entweder zum Nachdenken bringt - oder einfach nur in die gute Laune hineinkatapultiert.
Wie hörst du Musik: Klassisch im CD-Spieler, auf dem Handy, über Streaming-Portale?
In der Regel auf dem Laptop, unterwegs dann aber vom Smartphone oder iPad.
Wo hörst du Musik? Vor allem unterwegs, nur daheim, zum Einschlafen?
Bei langen, ausgedehnten Zug- und Busfahrten. Ohne geht’s nicht.
Hast du eine Lieblingsband oder Musiker, von denen du alles hörst? Oh ja! Von Owl City kann ich praktisch jeden Song auswendig mitsingen. Und finde es eine Frechheit, dass jeder nur „Fireflies“ von ihnen kennt - wer nicht in die andern Titel reinklickt, der hat - sorry - einen Hauptteil in seinem Musik-Leben verpasst.
Welche Musik magst du gar nicht und warum?
Also bis Seeed verkrafte ich es gerade noch so - wenn nur noch geröhrt wird (Verzeiht mir, liebe Lordi-Fans), kann ich es nicht mehr hören: Kein Speed-Metal, kein Death-Metal und nein, auch kein Trash-Metal.
Was war deine erste eigene Platte – und wohin ging dein Musikgeschmack von da aus?
Es fing an mit etwas wie:
http://www.youtube.com/watch?v=NQoCeuymc_M
entwickelte sich über:
http://vimeo.com/63571162
und steht heute ungefähr bei:
http://www.youtube.com/watch?v=JNA15rXSxOI
Gehst du gern auf Konzerte, und auf welche zuletzt?
JETZT wird es peinlich, und zwar richtig: Leider nein. Liegt vielleicht daran, dass ich noch nie ein Mainstream-Hörer war. Aber glaubt mir: Wenn Owl City in Deutschland auftritt, fahre ich hin. Egal, ob in Friedrichshafen oder Flensburg, ich werde da sein. Versprochen.
Wie entdeckst du neue Musik und was ist deine neueste Entdeckung?
Ich bornierter Hörer muss schon durch die Spotify-Werbung gezwungen werden, in andere Alben reinzuhören. Da sind einige echt coole Neuerscheinungen dabei, besonders gut gefällt mir:
http://www.youtube.com/watch?v=SqxbSUU-tOc
Verrate uns einen guten Song zum...
Aufwachen:
http://vimeo.com/35552606
Tanzen:
http://www.youtube.com/watch?v=5Y3RbJEh6og
Traurig sein:
http://vimeo.com/38446175
Sport treiben:
http://www.youtube.com/watch?v=47dtFZ8CFo8
Als nächsten Kosmoshörer wünsche ich mir:
Text: tim-kummert - Foto: o.H.