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Musst du heuer unbedingt hin! Christina stellt dir Wien vor

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Bester Plattenladen: Rave Up (6., Hofmühlgasse 1), Substance (7., Westbahnstr. 16) Bester Platz für Rendezvous: Das Kaffeehaus „Café Westend“ direkt am Westbahnhof: Wenn's nicht so optimal läuft, kann man seinen Kummer in einer Melange mit Obers ertränken oder gleich den Zug nach Nirgendwo besteigen. Bester Club: Gute Konzerte gibt es im Flex, (1., Donaukanal, Abgang Augartenbrücke) und im B72 (8., Hernalser Gürtel, Stadtbahnbogen 72), gute Musik zum guten Getränk im Tanzcafe Jenseits (6., Nelkengasse 3).

Das Schloss Schönbrunn in Wien Foto: ddp Soundtrack zur Stadt: Die Platten der Band Heinz aus Wien, die nun endlich wieder im Studio stehen, um die nächste Platte zu veröffentlichen Buch zur Stadt: Heimito von Doderers „Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre“ für die Liebe, alles von Thomas Bernhard für den Hass auf diese Stadt. Unwahrer Mythos: Mozart liegt auf dem Zentralfriedhof gleich gegenüber Beethoven begraben – wo sich Mozarts tatsächliches Grab befindet, weiß niemand. Obskurster Brauch: Wiener sitzen ganze Tage in Kaffeehäusern mit unfreundlichen Kellnern, lesen dabei Zeitungen und gehen am Abend mit dem guten Gefühl nach Hause, ihr Tagwerk vollbracht zu haben. Stadtteil, den man kennen muss: Den 7. (Neubau), den 8. (Josefstadt) und den 6. (Mariahilf) Bezirk. Die Bezirke sind schneckenförmig um die Altstadt (1. Bezirk) angeordnet. Wichtigster Satz: „Eine Eitrige mit Kren!“ Das isst man dann. Schmeckt aber gut. Und ist eine Wurst mit geschmolzenem Käse drin. Satz, mit dem man sich zum Deppen macht: „Alfred Polgar hat ja schon gesagt, das Kaffeehaus sei für Leute da, die allein sein wollen, aber dazu Gesellschaft brauchen.“ (Alfred Polgar war ein viel zu oft erwähnter Vorzeige-Kaffeehaustheoretiker.) Was man niemals tun sollte: Mit dem Fiaker durch den Prater fahren. Das sagen die anderen: „In Wien wird man alt geboren, und wer sich nicht sehr anstrengt, bleibt Zeit seines Lebens ein reifer Mensch.“ (Georg Hauptfeld, Historiker) Schlimmste Phrase: „Der Schanigarten ist der Biergarten Wiens“ – das stimmt nämlich nicht. Mit „Schanigarten“ kann schon ein wackeliger Holzstuhl bezeichnet werden, der vor einer Kneipe auf die Straße gestellt wird. Unnütze Information: Ende der 90er Jahre beschwerte sich ein Wortführer der FPÖ, der Partei von Jörg Haider, über die Ansiedlung von Mufflons im Lainzer Tiergarten: ausländische Schafe hätten in einem typisch Wiener Tiergarten nichts zu suchen. Und trotzdem gibt es dort Mufflons. Wann sind alle Einwohner besoffen: Oft, denn wie heißt es so schön: „Hast du ein’ Rausch mal dort, Weißt du’s sofort: Das muss ein Stück vom Himmel sein, Wien und der Wein, Wien und der Wein.“ Dämlicher Superlativ: Die Wiener Philharmoniker nahmen bis 1997 keine Frauen auf – als einziges Orchester der Welt. Die verhassten Provinzler: Alle, aber besonders die Burgenländer, weil sie nah sind und deshalb oft kommen. Uni-Fach, das es nur dort gibt: Nederlandistik Lebenswerteste Sache, die die Stadt hervorgebracht hat: Der öffentlich-rechtliche Jugendsender FM4 mit den besten Moderatoren Grissemann und Stermann. Einwohner: 1,6 Millionen Wie viele Freibäder: 17. Bestes: Arbeiterstrandbad an der alten Donau. Hochrangigstes öffentliches Verkehrsmittel: Die U-Bahn holt auf, aber die Trambahn hat immer noch das beste Netz. Wie viele Eisdielen: 93? Wie viele Parks: 155 Durchschnittsmiete: 5,80 EURO kalt pro Quadratmeter Durchschnittstemperatur: 11,4 C° Sonnenstunden im Jahr: 1850 Fußballclub: Rapid Wien, Austria Wien, aber was heißt das schon in der österreichischen Bundesliga? Hinweis: Die Orte aus diesem Beitrag sind auf der Landkarte von Kenn-die-Stadt eingetragen. Hier geht's direkt zur Karte.

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