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Kenn die Stadt Quito

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Bester Plattenladen Billige Raubkopien jeder CD kann man überall auf den Straßen der Neustadt kaufen. Bester Platz für Rendezvous Eigentlich Rucu Pichincha, Quitos Hausberg, den man bequem per Seilbahn erreichen kann, aber: Sowohl das deutsche Außenministerium als auch der South America Explorers Club warnen dringend davor, auf diesen Berg zu steigen – seit Monaten werden Touristen und Einheimische vergewaltigt und ausgeraubt. Eine gute Alternative wäre El Panecillo („Kleines Brot“), ein markanter Hügel inmitten der Stadt, auf dem das Wahrzeichen der Haupptstadt, die Virgen de Quito, steht. Leider weigern sich aber die meisten Taxifahrer in diese Gegend zu fahren – zu gefährlich.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ein Blick über Quito - aufgenommen vom Rucu Pichincha aus. Bester Club Bunga, im Stadtteil La Mariscal. Soundtrack zur Stadt „Chulla Quiteño“. Buch zur Stadt Obwohl weite Teile nicht in Quito spielen: „Living Poor“ von Moritz Thompson, dem bekanntesten, in Ecuador lebenenden Schriftsteller. Unwahrer Mythos Panamahüte kämen aus Panama. Gerade Quiteños, obwohl sie fast nichts mit der Herstellung der Hüte zu tun haben, betonen gerne, dass diese seit jeher in Ecuador hergestellt werden. Obskurster Brauch Kreative Graffiti - als Großbritannien 1982 wegen der Falklandinseln gegen Argentinien in den Krieg zog, wurde die Winston-Churchill-Statue der Stadt (ein Geschenk Londons an Quito) jede Woche mit einem neuen Farbtopf übergossen. Stadtteil, den man kennen muss Centro Historico, die Altstadt, die seit 1978 Weltkulturerbe ist und zu den schönsten kolonialen Stadtzentren Lateinamerikas zählt. Wichtigster Satz „¡Ya mismo!“ (wörtlich: „schon gleich!) - kann von „ich kann das gerade nicht tun“ über „ich weiß nicht, was sie von mir wollen“ bis „vielleicht etwas später“ alles heißen. Satz, mit dem man sich zum Deppen macht „In Quito gibt es mehr Kirchen als Badezimmer.“ Was man niemals tun sollte In den ersten Tagen Treppen steigen – Quito liegt 2835 Meter über dem Meeresspiegel. Das sagen die anderen „Die Ecuadorianer sind seltsame und einmalige Wesen: sie schlafen ganz ruhig unter knisternden Vulkanen, sie leben arm inmitten von unermesslichen Reichtümern und sie freuen sich über traurige Musik.“ (Alexander von Humboldt) Schlimmste Phrase „Guayaquil (Ecuadors größte Stadt) ist die Tür zur Welt, Quito das Fenster zum Himmel.“ Unnütze Information Der Botanische Garten ist so angelegt, dass er die drei geografischen Zonen Ecuadors (die Küste, „Costa“, das Hochland, „Sierra“ und den Osten, „Oriente“) repräsentiert. Wann sind alle Einwohner besoffen Während den Fiestas de Quito, jährlich in der ersten Dezemberwoche. Einige meinen, Canelasso (ein warmer punschartiger Cocktail mit einem hochprozentigen Zuckerrohrschnaps namens Aguardiente) sei das größte Problem dieser Tage. Andere kritisieren die Fiestas, weil dort die angebliche „Gründung“ Quitos im Jahr 1534 gefeiert wird, die nach den historischen Fakten wohl eher einem Massaker der Conquistadores an den Einheimischen und der völligen Zerstörung der alten Incastadt gleichkommt. Dämlicher Superlativ Quito ist die schmalste Hauptstadt der Welt. Weil sie in einem Tal zwischen den zwei Bergketten der Anden gelegen ist – misst man nur vier Kilometer von West nach Ost (dafür aber 25 von Nord nach Süd).

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Es grüßt: die Jungfrau von Quito. Die verhassten Provinzler Die Bewohner der „Costa“. Man nennt sie hier „monos“ (Affen). Uni-Fächer, die es nur dort gibt Die Universität hat auf Anfrage geantwortet, dass die Antwort „ya mismo“ geschickt würde. Lebenswerteste Sache, die die Stadt hervorgebracht hat José María Velasco Ibarra, der von 1934 bis 1972 fünf Mal gewählter Präsident Ecuadors war. Bis heute halten ihn viele für den letzten nicht-korrupten Präsidenten Ecuadors. Einwohner Ohne die Bewohner des Speckgürtels 2,1 Millionen (2008). Wie viele Freibäder Für Freibäder ist es in Quito leider meistens zu kalt. Zwei Stunden im Osten gibt es aber dafür die Termas de Papallacta. Hochrangigstes öffentliches Verkehrsmittel Die Stadtbusse – es gibt keinen Fahrplan, keine Linien und keine Haltestellen. Aber wenn man gelernt hat, auf die Busse aufzuspringen und den Assistenten des Fahrers, der sich aus dem Fenster lehnt und Passanten die Route zubrüllt, zu verstehen, kann man überall hinkommen. (Die Frau des bereits erwähnten Velasco Ibarras ist übrigens beim Versuch auf einen Bus aufzuspringen tödlich verunglückt.) Wie viele Eisdielen Die Zahl war nicht zu ermitteln, die beste ist wohl die 140 Jahre alte Heladería San Augustín (Mejia und Chile) in der Altstadt. Wie viele Parks 34 große und kleine. Der schönste ist der Parque Itchimbía. Durchschnittsmiete Das günstigste Zimmer, das man bekommen kann, kostet etwa 90 US-Dollar im Monat. Durchschnittstemperatur 12 Grad. Ohne großen Unterschied zwischen Sommer- und Wintertemperaturen. Sonnenstunden im Jahr In Quito sagt man: „Nachts ist Winter, morgens Frühjahr, mittags Sommer und abends Herbst.“ Sonne gibt es eher selten, aber wenn – vor allem in den beiden eher trockenen Monaten August und September – ist sie sehr, sehr stark. Fußballclubs Die beiden wichtigsten sind Universidad Católica und Liga.

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