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Bei den Blaubeertörtchen-Rockern in der Sauna: Kenn die Stadt - Helsinki!

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Bester Plattenladen: Schwierig. Aber angeblich hören die Finnen als Volk von „early adopters“ ja sowieso nur noch MP3s, keine Platten mehr. Bester Klamottenladen: Der Flagshipstore von Ivana Helsinki in der Uudenmaankatu 15. Bester Platz für Rendezvous: Die Halbinsel Seurasaari. Dort kann man fast das ganze Jahr über zahme Eichhörnchen füttern und in einem kleinen Café am Meer sitzen. Die obligatorische Packung Erdnüsse nicht vergessen, dann setzten sich Herr und Frau Eichhorn auch gern mal kauend auf die Handfläche.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Autorin am besten Rendezvous-Platz Helsinkis - und die Eichhörnchen sind auch schon da. Foto: michele-loetzner Bester Club: We got beef in der Iso Roobertinkatu 21 und das legendäre Tavastia in der Urho Kekkosen katu 4-6. Dort gibt es noch die richtigen finnischen Rocker. Schönes Feature: Wer mit der Kreditkarte bezahlt, hat auf seinem Kontoauszug „Thank you for rocking Tavastia“ stehen. Soundtrack zur Stadt: Monty Python: „Finland“ Buch zur Stadt: KulturSchock Finnland von Ildiko Hamos und Sohlo Ilari Unwahrer Mythos: In Helsinki schneit es den ganzen Winter. Obskurster Brauch: Jedes Jahr am 1. Mai ist in Finnland „Vappu“. Für Helsinki bedeutet das, alle Studenten setzen ihren Abiturhut (erinnert an eine Matrosenkappe) auf, tragen ihren Studentenoverall (der angeblich nie gewaschen wird) und treffen sich zum Großbesäufnis in der Innenstadt. Der momentane Abiturjahrgang hat es sich zur Aufgabe gemacht, dabei die Statue Havis Amanda in einem Brunnen am Hafen von Taubenscheiße zu befreien. Stadtteil, den man kennen muss: Töölö. Wichtigster Satz: “Yks“. Dazu folgende Erklärung: Wer in Helsinki ein Bier bestellen möchte, sagt: „Yksi kalja, kiitos.“ (Ein Bier, bitte) Wer besonders cool ist, hebt nur den Zeigefinger, schaut dem Barmann tief in die Augen und sagt „Yks“. An zweiter Stelle rangiert: „Voi vittu, hyi saatana!“ (Verdammte Scheiße, zum Teufel!) Finnen fluchen immer und überall. Satz, mit dem man sich zum Deppen macht: Der Satz ist vollkommen egal, wenn er auf schwedisch ist. Wer schwedisch spricht, wird geflissentlich ignoriert. Was man niemals tun sollte: Laut auf deutsch lästern. Alle Finnen hatten mindestens drei Jahre deutsch in der Schule. Das sagen die anderen: “Die finnischen Soldaten bauten Saunas selbst in der vordersten Stellung.“ (Bertolt Brecht in seinem Arbeitsjournal 19.08.40) Schlimmste Phrase: “Was hat denn jetzt noch offen?“ (In Helsinki ist Sperrstunde um 2 Uhr.)

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Der Dom von Helsinki. Foto: michele-loetzner Unnütze Information: Neben Estland, Schweden und Russland kommen die meisten Ausländer, die in Helsinki leben, aus Somalia. Wann sind alle Einwohner besoffen: Abgesehen von Vappu eigentlich jedes Wochenende. Der gemeine Finne trinkt gerne und viel. Happy Hour ist deswegen in vielen Bars zum ersten Mal am Tag von 9 Uhr bis 11 Uhr (morgens). Dämlicher Superlativ: Finnen sprechen grundsätzlich von ihrem Land im Superlativ. Deswegen gibt es auch den unübersetzbaren Begriff „Sisu“, der soviel wie „Wir sind die Stärksten“ bedeutet. Die verhassten Provinzler: Leute aus Espoo und Vantaa. Zwei Städte, die eigentlich schon mit Helsinki verschmolzen sind. Uni-Fach, das es nur dort gibt: Am Christina Institut kann man Frauenwissenschaften studieren. Lebenswerteste Sache, die die Stadt hervorgebracht hat: Mustikkapiirakka – das sind Blaubeertörtchen Einwohner: 560.905 (Stand Frühjahr 2007) Wie viele Freibäder: Alle Strände sind in Helsinki öffentlich. Hochrangigstes öffentliches Verkehrsmittel: Helsinki ist besonders stolz auf seine U-Bahn, die allerdings nur aus einer Strecke (von Norden nach Süden) besteht. Das Hauptverkehrsmittel ist der Bus, der auch schön an jedem Löwenzahn hält, damit man sich möglichst wenig bewegen muss. Wie viele Eisdielen: Eisdielen in Helsinki? Der war lustig! Wie viele Parks: 10, wobei in Helsinki oft auch ein Grünstreifen schon als Park gilt. Durchschnittsmiete: 1 Zimmer: 500 Euro 2 Zimmer: 620 Euro 3 Zimmer: 850 Euro Durchschnittstemperatur: 4,8°C (pendelt von -20°C im Winter zu +29°C im Sommer) Sonnenstunden im Jahr: Dank des Meeres ist der Wind so enorm, dass eigentlich grundsätzlich die Sonne scheint. Schlechtes Wetter ist in Helsinki sehr selten. Fußballclub: HJK Helsinki Hinweis: Die Orte aus diesem Beitrag sind auf der Landkarte von Kenn-die-Stadt eingetragen. Hier geht's direkt zur Karte.

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