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Wie wichtig sind denn nun die Brüste?

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Die Jungsfrage:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ich glaube, da bin ich zwei richtig dicken Dingern auf der Spur. Mehrere mir intim bekannte junge Damen mit handelsüblichen Brüsten sagten aus, dass sie das Herumkneten und -lutschen an ebendiesen, zum Zwecke des Vor-Koitalen-Entertainments eigentlich albern finden. Der Mädchentenor war etwa: Es täte dies zwar nicht weh, aber viel mehr als Streicheleinheiten an Rücken, Backe oder Knie, bewirke das hingebungsvolle Durchwalken der Milchdrüsen nicht. Seltsam, denn das deckt sich nicht mit den Informationen, die wir Jungs seit dem Stimmbruch aus inoffiziell konsumierten Filmchen ziehen. Dort nämlich ist zu sehen, dass schon leichtes Küssen rund um Pornostar-Brüste, die ganze Frau Pornostar in tolle Wallung versetzt. Deswegen würden wir bei Euch gerne ähnlich verfahren. Und jetzt wäre das gar nicht erwünscht? Wisst ihr, für uns ist das Brüstestreicheln ja auch nicht gerade die final fantasy des Körperkontaktes - es macht schon Spaß, weil die Konsistenz so drollig ist, aber da es euch offenbar eher nervt, können wir uns in Zukunft gerne auch weniger ausgiebig mit euren Brüsten beschäftigen. Oder? fabian-fuchs Die Mädchenantwort

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wenn es um das Verteilen sexueller Zuwendungen geht, verhaltet ihr Jungs euch manchmal wie ein ganz ungerechtes Christkind mit seinen Süßigkeiten. Dauernd kriegen unsere Brüste am meisten davon, sie sind sozusagen die Lieblingskinder in der Körperteilfamilie. Wie bei verwöhnten Gören oft der Fall, wissen sie ihre Bevorzugung nicht immer zu schätzen. Und was noch viel blöder ist – sie geben auch selten etwas davon ab. Will heißen: Von all der liebevollen Energie, die ihr beim Sex in unsere Brüste investiert, landet nur ein Bruchteil da, wo sie hin soll. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ihr eure gesamte Aufmerksamkeit von jetzt an zwischen unsere Beine konzentrieren braucht. Es gibt ja auch durchaus Mädchen, deren Busen alle möglichen Lustwallungen der höchsten Frequenz entsenden können. Und auch Normalnippelträgerinnen lassen sich da gerne berühren. Denn klar, Zärtlichkeit ist immer was Tolles – da ist es erstmal egal, worauf sie gerichtet wird. Es ist ja auch super auf die Schulter geküsst zu werden – aber wenn sich da jemand fünf Minuten lang fest saugt, macht auch die größte Freude irgendwann der Langeweile Platz. Dass es dazu nicht kommt, hat einen einfachen Grund: Kein Mensch erwartet, irgendjemanden per Schulterkuss in Ekstase katapultieren zu können. Manche von euch schreiben allerdings unseren Brüsten genau diese magische Fähigkeit zu – und vergessen darüber, dass unsere anderen Körperregionen mindestens genauso viel können. Der Busen als Angelpunkt der Mädchenlust ist also an sich definitiv überschätzt. Er soll hiermit aber auch auf keinen Fall abgewertet werden. Denn in- und außerhalb der Bettsituation gilt: Unsere Brüste sind ein Teil von dem, was uns weiblich macht und uns deswegen alles andere als egal. Wir schätzen sie für das, was sie sind – schöne Accessoires, die euch auch Freude bereiten. Deswegen finden wir es durchaus berechtigt und gut, wenn ihr euch um sie kümmert. Das zeigt uns, dass ihr genau diesen Teil an uns auch besonders gut findet. Und wenn ihr auf einmal anfangen würdet, unseren Busen beim Sex zu ignorieren, wären wir ja auch nicht glücklich. Denn genau wie Bauch, Hals und Hüfte wollen und sollen sie ja mitspielen. Bloß – auch wenn ihr sie selbst am spannendsten findet – rockt eben nur das Christkind so richtig, das seine Gaben gleichmäßig verteilt.

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