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Mädchen, wie viele BHs habt ihr?

Illustration: Katharina Bitzl

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Liebe Mädchen,

in dieser Woche wollen wir uns mal nicht in die wirklich komplexen Missverständlichkeiten zwischen Jungs und Mädchen einwühlen, sondern, wenn ihr gestattet, in euren Kleiderschrank. Genauer: in eure BH-Schublade.

Ob ihr BHs verbrennt oder vergöttert, lassen wir hier mal außen vor. Unsere Frage mag auf den ersten Blick platt wirken, ist aber nicht uninteressant. Und bitte stellt euch uns dabei nicht sabbernd vor. Sie ist nämlich rein technisch: Wie funktioniert eure BH-Kleiderordnung? Was liegt da im Schrank?

Wir könnten jetzt munter drauflos fantasieren: ein paar mit Schalen, ein paar ohne, ein paar flexiblere für den Sport, irgendwas ohne Träger, vielleicht was Warmes für den Winter oder so... Nun gut, das wohl eher nicht. Oder doch?

Wir besitzen in unserem Schrank einfach kein Pendant. Und bevor wir hier darum naive Ahnungslosigkeiten verbreiten, werden wir lieber konkret. Für den Fall, dass ihr nicht zu denjenigen gehört, die BHs ablehnen: Wie viele braucht man? Welche? Wechselt ihr täglich? Oder geht so ein BH mal locker ein paar Tage lang? Abseits eben erwähnter Halbwahrheiten wissen wir darüber erschreckend wenig. Also, einmal BH-Schubladen-Führung für Dummies bitte!

Die Mädchenantwort:

Mädchenantwort

Collage: jetzt.de

Liebe Jungs,

 

eure Frage klingt auf den ersten Blick ziemlich einfach. Zuerst war ich versucht, meine eigene BH-Sammlung mit kurzen Erklärungen versehen aufzuzählen – und fertig.

 

Doch dann erinnerte ich mich an meine Schulfreundin Sophie, die wirklich ganz, ganz andere „BH-Gewohnheiten“ als ich hatte. Und ich begann an der Repräsentativität meiner eigenen Meinung zu zweifeln. Ich startete eine spontane Umfrage in meinem weiblichen Bekanntenkreis. Ergebnis: die BH-Frage stellvertretend für alle Frauen zu beantworten ist wirklich unmöglich. Am ehesten ist das vielleicht mit eurer Unterhosenwahl vergleichbar: Es gibt persönliche Vorlieben, es gibt praktische Beweggründe, es gibt physische Determinanten und so weiter. Nur: Bei der BH-Auswahl sind die Möglichkeiten schier endlos.

 

Um euch zwei krasse Beispiele zu geben: Es gibt Frauen wie Sophie, die zwei BHs besitzen, einen schwarzen und einen weißen. Das ist ziemlich entspannt und einfach, aber nicht ganz so hygienisch und praktikabel.

 

Dann gibt es Frauen, die wirklich für jede Eventualität gerüstet sind und mindestens 20 BHs in verschiedenen Formen, Farben und Ausführungen im Schrank haben. Diese Frauen haben einen trägerlosen BH für den Sommer, einen ohne Bügel zum Chillen, einen richtig schönen BH für besondere Anlässe, einen hautfarbenen BH den man unter weißen Shirts nicht sieht, einen BH nur für die Wiesn (also mit ordentlich Polster)… und so weiter. Außerdem liegen in den Schubladen dieser Frauen noch drei verschiedene Sport-BHs (einer fürs Yoga, einer fürs Cross-Fit und einer fürs Laufen). Diese Frauen haben meist auch so Klebe-Schalen ohne Träger, die man unter richtig schicke Abendkleider mit richtig tiefem Rückenausschnitt anziehen kann – die man also eigentlich nie braucht. Und dann gibt es noch ganz, ganz viel dazwischen.

 

Ihr seht schon: Mit eurer vermeintlich harmlosen Frage habt ihr uns ziemlich in die Bredouille gebracht. Die BH-Auswahl ist eben so persönlich und individuell, dass sich dabei wahrscheinlich nicht mal Schwestern einig werden.

 

Kurz wollen wir aber noch eure Frage zum Thema Hygiene beantworten. Dabei kommt es ganz darauf an, ob man eine Nacht durchgetanzt hat oder einfach nur ein paar Stunden im Büro saß und wieviele Auswechseloptionen man in der Schublade hat. Und: Obwohl der BH zur Kategorie Unterwäsche zählt, muss man ihn zum Glück nicht ganz so häufig waschen wie das passende Gegenstück. Alle paar Tage reicht da schon.

 

Wir hoffen sehr, dass wir euch mit unserer Antwort nicht noch mehr verwirrt haben. Wenn sie euch aber eines gezeigt haben sollte, dann das: Seid froh, dass ihr euch über BH´s nicht den Kopf zerbrechen müsst.

 

Eure Mädchen

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