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Jungsfrage: Mädchen, was macht uns zum Kumpeltyp?
Liebe Mädchen,
fast jeder von uns Jungs hat schon einmal folgenden Satz von euch gehört: „Du bist halt einfach ein Kumpeltyp“ oder, wenn uns das nicht gefallen hat: „Ich mag dich wirklich, aber ich finde es besser, wenn wir nur Freunde bleiben.“ Diese Sätze sind für uns in vielen Situationen noch schlimmer, als wenn ihr uns von Anfang an nicht leiden könnt.
Was den Satz für uns so schlimm macht, ist die Tatsache, dass ihr uns schon gut findet, aber eben nicht gut genug. Wir fragen uns dann: Was ist wohl dieses eine Ding an uns, dass uns „nur“ zum Kumpel macht? Klar, ist es auch okay, ein Kumpel zu sein. Das heißt, dass ihr gern mit uns Zeit verbringt, wir charakterlich wohl nicht so ganz panne sein können und wir allgemein eigentlich schon zu euch passen. Es spricht uns aber auch gleichzeitig gewisse Qualitäten ab: die des Flirters, die des Liebhabers und die des festen Freundes.
Sucht ihr Kumpels nach einem Muster aus? Innerlich „wuuuh“, außen „buuuh“?
Wie kommen wir da hin? Was macht uns zum Kumpeltyp? Das ist sicher schwierig zu beantworten, weil Menschen verschieden sind und zwischenmenschliche Beziehungen deshalb auch. Aber wir werden das Gefühl nicht los, dass es da irgendein Schema oder Muster gibt, irgendwas, das sich so durch die Kumpeltypisierung durchzieht.
Ist der Kumpeltyp-Faktor eher charakterlicher oder körperlicher Natur? Oder beides? Uns kommt da nämlich schnell ein netter Typ in den Sinn, der aber leider mit 20 noch so aussieht, als wäre er zehn. Ihr findet ihn schon irgendwie nice, aber halt nicht sexy. Ihr würdet mit ihm in ein Café gehen, ins Bett aber auf keinen Fall. Liegen wir da richtig? Sucht ihr euch so eure Kumpeltypen aus? Innerlich „wuuuh“, außen „buuuh“?
Erklärt doch mal bitte: Wie typisiert ihr einen Kumpel? Welche Attribute sind es, die uns nett machen, aber nicht sexy? Wann wollt ihr lieber mit uns abhängen, anstatt auf ein Date zu gehen? Und was können wir tun, wenn wir da wieder raus wollen?
Eure Jungs
Liebe Jungs,
eure Frage nach diesem „einen Ding“, dass euch „nur“ zum Kumpel macht, hören wir so nicht zum ersten Mal. Vielleicht sollten wir also zuerst dieses hässliche, kleine Wörtchen „nur“ besprechen, denn da liegt wahrscheinlich schon das größte Problem. Indem ihr behauptet, ihr wärt „nur“ der Kumpel, macht ihr euch selbst kleiner, als ihr seid. Denn ein Kumpel zu sein, ist ja nicht zwingend schlechter, als ein Partner zu sein.
Ein guter Kumpel ist der erste, der uns einfällt, wenn wir abhängen oder um die Häuser ziehen wollen. Er ist meistens aufmerksamer Zuhörer und Helfer zugleich. Einer, der bei Problemen sofort zur Stelle ist, sei es das kaputte Fahrrad oder das kaputte Herz. Dann sitzen wir vor euch, trinken Wein aus der Flasche und ihr habt ein offenes Ohr für unser Dilemma und gebt uns Ratschläge für die nächste Beziehung mit, denn ihr seid ja schließlich auch Männer.
Kurz – ihr erfüllt nahezu alle Qualitäten, die man sich für einen Partner nur wünschen kann: Hilfsbereitschaft, Verständnis, Humor – und das fast schon im Übermaß! Deswegen finden wir es grundsätzlich schade, dass ihr denkt, ihr wärt als Kumpel weniger wert als als Partner. Wo es doch ganz anders ist:
Wir wollen oft nämlich gerade deshalb nicht mit euch zusammen sein, weil ihr als Kumpel bleibt. Wir wissen, dass unsere Freundschaft funktioniert und sind dankbar dafür. Beziehungen dagegen gehen oft schnell in die Brüche. Das wollen wir mit euch nicht riskieren.
Im Zweifelsfall solltet ihr uns einfach direkt sagen, was ihr eigentlich von uns wollt
Wenn ihr aber ein Problem damit habt, dass wir euch als Kumpel ansehen und ihr das nicht sein wollt, dann müsst ihr uns das zeigen. Denn natürlich checken wir auch nicht immer alles. Und wenn ihr dann ewig so tut, als würde unsere freundschaftliche Beziehung für euch auch so passen, dann geben wir uns damit eben oft zufrieden.
Um das zu umgehen, liebe Jungs, müsst ihr im Zweifelsfall halt, so plump wie es klingt, von Anfang an eindeutige Flirtsignale schicken oder aber einfach direkt sagen, was ihr wollt. Da reicht manchmal schon ein einfaches „Du, ich finde es wirklich schön, wie es jetzt ist, aber ich glaube, ich kann nicht nur dein Kumpel sein. Das schaffe ich nicht, weil ich dich zu gern habe“. Dann können wir darüber reden und schließlich entscheiden, ob wir auch „mehr“ (warum heißt das eigentlich so?) wollen. Oder ob es für uns auf der Beziehungs- beziehungsweise der Attraktivitätsebene doch nicht klappt.
Der Kumpeltyp-Faktor hängt nämlich schon auch von euren körperlichen Gegebenheiten ab. Was echt nicht heißen muss, dass ihr zu hässlich wärt, sondern dass jede Frau ihren ganz eigenen und individuellen Geschmack hat. Die eine mag Bart, die andere nicht, die eine findet Brillenträger gut, die andere eher nicht so. Die eine fasst gerne Muskeln an, die andere etwas Bauch. Und während einige nach Abenteuer suchen, wollen andere vor allem Geborgenheit.
Aber auch Faktoren wie Geruch und Körpersprache spielen eine große Rolle. Mag sein, dass das jetzt oberflächlich klingt, aber eine gewisse „Sexyness“ und Mysteriösität, die müssen wir bei der Partnerwahl verspüren. Die könnt ihr wahrscheinlich gar nicht so sehr antrainieren, das ist einfach eine Sache der Schwingungen zwischen uns.
Deswegen, liebe Jungs, auch wenn wir später in der Beziehung einen Partner brauchen, der uns zuhört, hilft, für uns da ist und umgekehrt – am Anfang müsst ihr euch entscheiden: Ob ihr offensiv flirtet und uns eindeutige Zeichen schickt, dass für euch nur eine Beziehung in Frage kommt, oder ob ihr den nettesten Jungen der Welt, aber ohne sexuelles Interesse mimt. Denn den lassen wir als Kumpel nicht mehr gehen. Er ist einfach zu wertvoll, nicht „nur“ ein Kumpel, sondern im Zweifel der wichtigste Mensch der Welt.
Eure Mädchen