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Ist man Künstler, wenn man mit seiner Kunst nichts verdient?

Illustration: Lucia Götz

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Holly: „Sagen Sie, sind Sie ein richtiger Schriftsteller?“

Paul: „Das hängt davon ab, was Sie unter richtig verstehen.“

Holly: „Na, Herzchen, kauft irgendjemand das, was Sie schreiben?“

Paul: „Noch nicht.“

In dieser Szene aus „Breakfast at Tiffany's“ liegt die Tragik des Künstlers. Man weiß nicht, ob man einer ist. Was macht einen dazu? Dass die anderen es einem glauben? Dass man selbst es sich glaubt? Dass man etwas damit verdient? Anders gefragt: Wie sehr definiert das, womit wir unser Geld verdienen, eigentlich, wer wir wirklich sind? Ist man Künstler, wenn man damit finanziell erfolglos ist und sein Geld als Kellner verdient? Oder ist man dann Kellner? Und wie macht man das eigentlich mit sich selbst aus?

Selbst bekannte Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Maler geben in Interviews zu, dass ihnen ihre Kunst höchstens ein kleines Taschengeld ermöglicht. Bei den einen kommt das tatsächliche Geld zum Leben aus Erbschaften, bei den anderen von den Konten ihrer in konventionelleren Jobs arbeitenden Lebenspartner oder eben aus diversen Nebenjobs. Der Arthouse-Regisseur Wim Wenders ist nicht der einzige, der zum Beispiel auf das regelmäßige Drehen von Werbespots angewiesen ist, um zu überleben.

Vielleicht gehen wir die Frage erst mal kurz ganz deutsch an: von der rechtlichen Seite her. Das Künstlersozialversicherungsgesetz in Deutschland soll unregelmäßigen Auftragslagen, schwankenden Honoraren und schlechter Absicherung ausgesetzten künstlerischen Freiberuflern sozialversicherungstechnisch unter die Arme greifen. Die Künstlersozialkasse (KSK) übernimmt die Hälfte der Kranken-, Renten- und Sozialversicherungsbeiträge des Künstlers. Aber wer wird aufgenommen? Sagt das etwas darüber aus, ab wann man offiziell Künstler ist? Laut KSK ist in Deutschland Künstler, wer erwerbsmäßig Musik, darstellende oder bildende Kunst schafft, ausübt oder lehrt. Auch Schriftsteller, Journalisten oder in anderer Weise publizistisch tätige Menschen oder Publizistiklehrende fallen unter das Künstlersozialversicherungsgesetz. Voraussetzung ist, dass sie es selbstständig und langfristig tun. 3.900 Euro jährlich bzw. 325 Euro monatlich muss das Mitglied der KSK im Jahr auf diese Weise mindestens mit der eigenen Kunst verdienen. Ein möglicher Brotjob darf das künstlerische Einkommen nicht überschreiten, irgendwo angestellt sein oder anderweitig abhängig beschäftigt sein ist nicht drin.

Aber ist man dann automatisch Hobbykünstler, wenn das auf einen nicht zutrifft? Wer will überhaupt Hobbykünstler sein? Es klingt nach Beschäftigungstherapie an der Volkshochschule, Acrylfarben aus dem Baumarkt und Lehrern, die abends zur Beruhigung Marienkäfer-Aquarelle pinseln.

Beruhigen kann man sich bei Wikipedia: „Im Kontext der deutschen Geistesgeschichte ist das Künstlertum nicht nur lapidar ein Beruf, sondern eine menschliche Daseinsform. Für Goethe und Schiller war der Künstler der Inbegriff eines gebildeten Menschen.“ Noch freiheitlicher formulierte es nur Joseph Beuys mit seiner These, dass jeder Mensch ein Künstler sei.

 

In ihrem Buch „33 Künstler in 3 Akten“ hat sich die britische Kunsthistorikerin und Soziologin Sarah Thornton mit der Frage beschäftigt, was den Künstler zum Künstler macht. Sie sagt in einem Interview mit dem Spiegel: „Heute kann sich jeder Künstler nennen. Aber sind deine Eltern wirklich überzeugt, dass du einer bist? Es geht letztendlich darum, von einem sozialen Milieu als Künstler anerkannt zu werden. Und das ist gar nicht so einfach. Vor allem muss man es sich selbst glauben. „Künstler zu sein“, sagt Thornton, „ist nicht einfach ein Job, sondern eine Identität.“ 

 

Wie vertritt man diese Identität, wenn das Geld aus einem anderen Job kommt? Wie Ankämpfen gegen das Verkanntwerden?

 

Die Künstleridentität ist tiefes, inneres Empfinden. Dass sie möglicherweise ohne Anerkennung oder finanzielles Honorar bleibt, muss man in Kauf nehmen

 

Die Medien- und Performancekünstlerin Veronika Dräxler, 30, hat lange mit sich gehadert, wer oder was sie ist und sein will. Nach der Schule hat sie Kommunikationsdesign studiert, wollte Journalistin werden oder Grafikerin, am liebsten beides. Sie hat ein Blog gegründet, für Zeitungen und Magazine, Artikel über junge Künstler und städtische Kunstprojekte geschrieben. Und doch nirgends richtig reingepasst. „Ich habe immer bewundert, mit welcher Klarheit und Zielstrebigkeit viele meiner Journalisten-Freunde ihre Karriere verfolgt haben. Mir hat beim klassischen journalistischen Tagesgeschäft etwas gefehlt und darum bin ich Umwege gegangen.“ Im Studiengang Kommunikationsdesign ging es ihr ähnlich. „Der war sehr angewandt. Ausgelegt auf die Arbeit in einer Agentur, auf den Kreativen als Dienstleister. Da fehlte mir wieder etwas. Ich arbeite gerne experimentell, suche neue Ausdrucksformen, zweifle Methodiken an, verwerfe schon mal alles wieder, um es kurz vor einer Deadline ganz anders zu machen. Einer meiner Dozenten sagte mir irgendwann: So wie du arbeitest, gehörst du an eine Kunstakademie und nicht in ein Designstudium.“

 

Dort hat sie sich schließlich beworben, nachdem sie im Kommunikationsdesignstudium das Wahlfach Medienkunst belegt hatte und der Dozent sie bestärkte, sich für ein Kunststudium zu bewerben. Sie wurde an der Akademie der Bildenden Künste München sofort angenommen. „Ein Kunststudium alleine macht einen natürlich nicht zum Künstler. Erst, als ich gegen Ende meines Kunststudiums zwei Monate in Bogotá, Kolumbien, war und mit zwei Künstlern ein Atelier geteilt und viele intensive Gespräche über das Künstlersein geführt habe, ist ein Selbstverständnis entstanden: Ja, macht Sinn, ich bin Künstlerin. Nur deshalb hatte ich bisher immer diese Positionsprobleme im Journalismus und den ganzen Jobs, die ich die letzten 10 Jahre ausprobiert habe. Aber bei mir hat es eben länger gedauert, mir das wirklich einzugestehen.“

 

Die Künstleridentität also als tiefes, inneres Empfinden. Dass sie möglicherweise für immer ohne Anerkennung oder finanzielles Honorar bleibt, muss man in Kauf nehmen. Erfolg kommt, oder eben nicht, oder vielleicht erst, wenn man schon tot ist. Warum in der Kunst jemand als bedeutsam erklärt wird und erfolgreich wird, ist nicht zu verstehen. Besser, man versteht sich selbst.

 

Auch die Soziologin Sarah Thornton sagt: „Die Mehrheit der Kunststudenten lernt heute, dass sie keine Künstler sind. Sie machen zwar einen Abschluss, aber es sind einfach zu viele für den Kunstmarkt. Es kommt deshalb für die Selbstwahrnehmung auf das künstlerische Erweckungserlebnis an, darauf, die eigene Rolle zu akzeptieren und sich selbst als Künstler zu definieren: wenn man zum ersten Mal etwas verkauft oder man in einer Galerie ausgestellt wird.“

 

Mit der Kunstakademie ist Veronika jetzt fertig. „Natürlich ist es eine Option, mich sofort mit Herz, Seele und Ersparnissen Vollzeit ins künstlerische Arbeiten zu stürzen, aber so einen gewissen Lebensstandard möchte ich schon gerne halten – auch, um frei meine Arbeiten zu machen. Mit dem Ideal des „armen Künstlers“ kann ich nichts anfangen, denn wenn ich nie wüsste, ob ich meine Miete im nächsten Monat zusammenbekomme, da würde ich nur depressiv statt kreativ werden.“ Sie arbeitet daher noch 10 bis 15 Stunden die Woche als freie Social-Media-Managerin für eine Münchner Bildagentur – eine Aufgabe, die sie von überall aus machen kann. Wahrscheinlich ein Traum-Nebenjob für jeden Künstler. Ihr Chef weiß und respektiert, dass sie selbst Künstlerin ist und findet es sogar gut. „Ich bekomme einen sehr fairen Stundenlohn und habe so auch genügend Zeit für meine Projekte.“ Was bleibt, ist die ungewisse Zukunft, von der Veronika sich aber nicht allzu sehr zu schrecken lassen versucht. Was ihr mal besser, mal schlechter gelingt. Schlechter, wenn sie mit ihren Eltern spricht. „Denen ist Sicherheit sehr wichtig, ihnen fällt es schwer, meinem Lebensentwurf Vertrauen und Verständnis entgegenzubringen.“ Das löst auch in Veronika dann wieder Zweifel und Ängste aus. „Letztendlich aber halte ich sie doch für unbegründet und Festanstellungen für ein veraltetes Arbeitsmodell.“

 

Zwei Seelen in einer Brust

 

Lena, 28, ist Dokumentarfilmerin, und wenn man dem ersten Eindruck traut, nur das. Und zwar sehr erfolgreich. Gerade hat sie einen wichtigen Preis gewonnen und eine große Förderung für ihr nächstes Projekt erhalten. Sie hat an der renommierten Filmakademie Ludwigsburg studiert, Regie mit Schwerpunkt Dokumentarfilm. Auf die Smalltalk-Frage „Was machst du so?“ antwortet sie: „Ich bin Filmemacherin“. Erst, wenn das Gespräch in die Tiefe geht, erzählt sie, dass ihr Brotberuf eigentlich ein ganz anderer ist. Ein ungewöhnlicher noch dazu, nicht nur in der Filmbranche, sondern überhaupt in Deutschland. So ungewöhnlich, dass es im Deutschen keine handfeste Bezeichnung dafür gibt, außer einer, die, wie Lena sagt, falsche Assoziationen weckt: Pferdeflüsterin. Im Englischen nennt sich die Lehre der Kommunikation zwischen Mensch und Pferd horsemenship. Die Einnahmen aus ihrer Tätigkeit als Filmemacherin würden allein nicht reichen. „Ich wusste, in der Filmbranche wird es finanziell hart“ sagt sie. „Aber so hart, das hätte ich nicht gedacht. Neulich gab es ein Alumni-Treffen an der Akademie und wir haben uns ausgetauscht, was jetzt alle so mit dem Filmemachen verdienen. Unterirdisch. Wenn sie überhaupt noch Filme gemacht haben, dann haben sie in prekärsten Verhältnissen gelebt. Das war schon ein Schock.“

 

Das Pferdetraining war bereits im Studium ihr Nebenjob. Als Jugendliche hat sie die Ausbildung gemacht, nachdem sie Probleme mit ihrem eigenen Pferd hatte. „Ich fand es immer schwer, drüber zu reden, dass ich das nebenbei noch mache. Erstens steht man mit allem, was mit Pferden zu tun hat, immer gleich wie so eine Pferdemädchen-Wendy da, außerdem haben an der Akademie fast alle zu 100 Prozent Film gemacht, auch in ihren Nebenjobs. Ich kam mir immer vor, als würde ich das mit dem Film alles nicht ernsthaft genug betreiben und hätte deshalb auch schlechtere Chancen. Einmal hat so ein älterer Typ vom Film zu mir gesagt: „Wenn du im Filmbereich erfolgreich sein willst, wirst du das mit den Pferden sein lassen müssen.“

 

Insgeheim war Lena aber immer froh, noch den Job mit den Pferden zu haben. Nicht nur aus finanziellen Gründen. Auch, weil es ihr bis heute die Freiheit gibt, komplett beschissene Jobs abzulehnen. Vor allem aber, weil es ihr einen inneren Ausgleich verschafft. „Es erdet mich. Die positive Rückmeldung kommt in der Arbeit mit den Pferden sofort. Mit Film machst du oft ewig rum und weißt doch nicht, woran du bist. In der Arbeit mit den Pferden sieht man sofort Fortschritte. Außerdem holt es mich aus der Branchenblase. Wenn da ein Film gefeiert wird, denkt man schnell, das ist jetzt das größte Ding der Welt. Und dann ist man auf irgendeinem Pferdehof und spricht mit den teilweise belesensten Leuten und sie haben noch nie von diesem Film gehört. Irgendwie entspannt mich das.“

 

Lenas Alltag sieht Woche für Woche anders aus. Man muss schon sehr organisiert sein, sagt sie, um alles unter einen Hut zu bringen. Aber sie mag die Abwechslung. „Und ich glaube, je weniger dein Brotjob mit deiner Kunst zu tun hat, desto mehr Bereicherung kann er für dein Schaffen bedeuten.“ Lena ist es mittlerweile egal, ob ihr Brotjob so überhaupt nicht in das romantisch verklärte Bild von einer Vollblut-Filmemacherin passt. „Ich bin nun mal beides und selbst wenn ich mit den Filmen genug Geld zum Leben verdienen würde, würde ich den Job nicht aufgeben. Weil er mich auf eine ganz andere Weise erfüllt.“ Lena denkt den Kunstbegriff am liebsten im Beuyschen Sinne: es gibt nur kreatives oder unkreatives Handeln. Kreativ sein geht in jedem Beruf. Und Unkreativsein auch.

 

Der Brotberuf darf die Kunst nicht aufzehren

 

Entscheidend dafür, ob sich jemand als Künstler fühlt, ist aber abseits von Gehalt und sozialer Anerkennung, wieviel er sich überhaupt mit der Kunst befasst. Wenn man vor lauter Brotberuf keine Zeit und Energie mehr hat, sich intensiv mit Kunst zu beschäftigen, geht einem das Selbstverständnis und das Gefühl, dass sie maßgeblich zum eigenen Leben gehört, verloren.

 

Federico, 30, hat Grafikdesign in Mailand und Bildhauerei in München studiert und für seine Arbeit als Bildhauer seit Kurzem ein eigenes, von der Stadt München gefördertes Atelier bezogen. Seine Installationen bringen ihm kein Geld ein. „Aber gerade bei Installationskunst ist das auch schwer, noch schwerer als zum Beispiel in der Malerei“, sagt er. Entscheidend für das Künstlerdasein ist für ihn, dass man Zeit hat, die Kunst auszuüben, an Projekten zu arbeiten, hin und wieder ausstellt. Unter seinen Künstlerfreunden, sagt er, unterscheidet man zwischen „work“ und „jobbing“. Work ist die Kunst, Jobbing der Brotjob. Neben dem Studium war sein Brotjob jahrelang die Gastronomie: Kellnern, Küchenhilfe, Kochen. Nach der Akademie wollte er mal etwas anderes machen als das, und hat sich für alle möglichen Nebenjobs beworben. Aber überall hieß es: Du hast doch schon soviel Gastro-Erfahrung, mach lieber das. Also wurde er wieder Hilfskoch. Und ist jeden Tag mit der Angst in die Küche gegangen: Was, wenn ich hier nicht mehr rauskomme? Wenn das jetzt alles ist, ich zwar mal Kunst studiert habe, aber jetzt immer diesen Gastro-Stempel auf der Stirn trage und irgendwann 50 bin? Dabei war Federico immer davon überzeugt, dass ein Job, der so wenig wie möglich mit der Kunst zu tun, das beste für einen Künstler ist. Ein Job, in dem man nur Handbewegungen ausführen muss. Aber ganz so einfach ist es anscheinend auch nicht.

 

Die Arbeit in der Gastro war anstrengend, schlecht bezahlt und ermüdend. Viele von Federicos Künstler-Freunden hangeln sich anhand von Zeitarbeit-Jobs wie Messearbeiter finanziell durch den Alltag. „Aber die sind teilweise auch alle kurz vor dem Nervenzusammenbruch, weil sie nicht wissen, was als nächstes kommt und dadurch auch weniger Kraft und Zeit für die Kunst haben.“ sagt er.

 

Dann geriet Federico durch ein paar Zufälle vor kurzem an einen zwar vorerst nur vorübergehenden Freelance-Job als Grafiker für jetzt. Zwei Tage in der Woche muss er dafür in die Redaktion, der Rest der Woche gehört der Kunst. Schon in Italien hat er als Freelance-Grafiker und Illustrator gearbeitet, auch wenn „das eher eine traumatisierende Erfahrung war“ bei den dortigen Honorarverhältnissen. Hier ist es aber ein Traumjob für ihn. Nicht nur finanziell. Es macht auch etwas mit seiner Lebenszufriedenheit, denn seither fühlt er sich beruflich viel angekommener als zuvor. Fragt ihn jemand, was er macht, sagt er jetzt mit größtem Vergnügen: „Ich bin freier Künstler, aber mein Geld verdiene ich als Grafiker und Illustrator.“ 

Die neue Selbstständigkeit, sagt Federico, verleihe ihm eine ganz neue Souveränität, er fühle sich erwachsener. Etwas zu tun, das wirklich den eigenen Talenten entspricht, sei „empowering“, und sich die Zeit so frei einteilen zu können auch. Dennoch schließt er nicht aus, dass es sich irgendwann wieder ändert und er zurück muss zur Aushilfsjobberei. Ihm selbst macht das keine Angst. Seine Mutter nervt ihn zwar manchmal und fragt, was ist, wie lange hast du diesen Grafikerjob, was, wenn du das nicht mehr machen kannst, was machst du danach? Aber sowas muss einem egal sein. Elternsorgen eben. Sie lassen sich ganz gut ausblenden, wenn man an das glaubt, was man tut. Und vor allem: wenn man sich mit Menschen umgibt, denen es ähnlich geht.

 

In dem Ateliergebäude, in dem auch Federico jetzt sein Atelier hat, ist er den ganzen Tag und die halbe Nacht von anderen Künstlern umgeben. Das hilft. Er zuckt mit den Achseln. Irgendwas wird sich immer ergeben als Brotjob. Natürlich will er am liebsten mit 50 ein eigenes Atelier haben und ganz von der Kunst leben. Aber man muss eben auch realistisch sein, sagt er. „Wie Woody Allen sagt: Whatever works. Ich versuche es nicht so ernst zu nehmen und positiv zu sehen: Je mehr unterschiedliche Dinge du im Laufe deines Lebens ausprobieren kannst, desto mehr kannst du innerlich daran wachsen. Und deine Kunst auch.“ Nur Gastro, hofft er, muss es nie wieder sein. Wenn schon Aushilfsjobs, dann wenigstens immer mal wieder etwas anderes. Viel größer als die Angst, keinen Nebenjob mehr zu finden, sagt er, ist die Angst davor, keine Ideen mehr zu haben. Denn wenn die ausbleiben, ist er kein Künstler mehr. 

 

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