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Vorlesungen abschaffen?

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Vorlesungen gelten als Aushängeschild jeder Uni. Doch ist das Prinzip Frontalunterricht in Zeiten von frei verfügbarem Wissen nicht völlig veraltet? Empfindest du Vorlesungen als Zeitverschwendung? Kommentierst Du in der letzten Reihe des überfüllten Hörsaals Partyfotos oder hängst Du an den Lippen deines Profs? Wer geht da eigentlich noch hin und was bringt das?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

 
Bilal, 20, Be'er Scheva/Israel 
Medizin   
Ich gehe nur in die wirklich wichtigen Vorlesungen oder wenn ich etwas in den Skripten nicht richtig verstanden habe. Seminare und E-Learning-Konzepte bringen mir viel mehr. Besonders für ausländische Studenten mit Sprachproblemen sind Vorlesungen häufig viel zu anstrengend. Da geht das Lernen Zuhause vor dem Laptop besser.   

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Johanna, 20, München 
Soziologie und Politik   
Ich habe keine guten Erfahrungen mit Vorlesungen gemacht. Mir fallen da ein oder zwei ganz gute Profs ein, alle anderen waren nicht sehr mitreissend. Deshalb gehe ich auch maximal in die Hälfte aller Vorlesungen in meinem Stundenplan. Wenn es interessant ist, höre ich zu und bin konzentriert. Ansonsten lerne ich einfach mit den Skripten vor der Klausur.   

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Christian, 20, Halle 
Medizin   
Es hängt von dem Dozenten ab, in welche Vorlesungen ich gehe. Manche reden so monoton, dass ich lieber Zuhause lerne. Es gibt sicherlich Methoden, die besser sind als der klassische Frontalvortrag. Aber um eine solche Masse zu bedienen, bleibt den Unis nicht viel anderes übrig. Und wenn ich schon anwesend bin, dann höre ich auch zu.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Christoph, 21, Mehring 
BWL   
Auf keinen Fall sollen Vorlesungen abgeschafft werden. Ich gehe generell in jede Vorlesung, es gibt so viele Profs, die Ahnung in ihrem Bereich haben. Dafür bin ich doch Student. Und wer mitschreibt, im Text markiert, zuhört, braucht sonst nicht mehr so viel machen. Neue Konzepte wie Live-Stream-Vorlesungen oder Podcasts finde ich auch sehr sinnvoll.


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Martin, 25, Fulda 
katholische Theologie   
Ich wünschte, Vorlesungen wären so interessant, dass man freiwillig gerne hingeht. Wenn das so ist, passt auch das Wort Frontalunterricht nicht mehr. Zwei Dozenten von mir tragen ohne Powerpointpräsentation vor und gestalten ihre Vorlesung so spannend, dass es sich einfach lohnt, dabei zu sein. Von Anwesenheitspflicht halte ich nichts.   

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Christina, 23, München 
Kommunikationswissenschaften   
Bei uns im Master gibt es gar keine Vorlesungen mehr. Ich vermisse sie auch nicht. Früher im Bachelor in Wien war ich selten in den vollen Hörsälen, in denen man eh kaum etwas verstehen kann. Sicherlich sind sie für den Einstieg sinnvoll. Deshalb sollten sie auch nie ganz abgeschafft werden. Gute Vorlesungen sind doch das Aushängeschild jeder Uni.

Mehr über die Studie kannst Du hier erfahren.

Text: markus-okur - und mira-kleine

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