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Es hört sich erstmal paradox an: Eine Studie besagt, dass sich durch Carsharing der Stadtverkehr verschlimmert hat. Der Grund: Mietwagen werden im Schnitt nicht einmal eine Stunde am Tag gefahren. Sie stehen also 23 Stunden ungenutzt am Straßenrand und versperren die Parkplätze. Werden sie aber mal genutzt, dann vor allem für kurze Strecken. Also für Distanzen, die man auch mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen könnte.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

 

Aus der Studie lernen wir, dass Carsharing nur dann ein Erfolg sein kann, wenn diejenigen auf das Angebot zurückgreifen, die auch mal längere Strecken mit dem Auto zurücklegen. Gerade Menschen, die auch mit dem Auto in den Urlaub fahren, müssten in Zukunft ihre Autos teilen. Nur wenn dieser Schritt getan wird, wird es in Zukunft weniger Autos und weniger Verkehr in Deutschland geben.

Doch ist das realistisch? Schließlich ist das eigene Auto für viele immer noch ein Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit. Viele Jugendliche träumen jahrelang davon, endlich ein eigenes Auto zu besitzen und damit in die große weite Welt zu fahren. Autos waren über Jahrzehnte ein Statussymbol, gerade in Deutschland.  

Zudem haben viele Autobesitzer ein besonderes Verhältnis zu ihrem Wagen. Er ist mehr für sie als nur ein Fahrzeug. Eher ein zweites zu Hause auf vier Reifen. Ein Ort, den man sich über die Jahre so hergerichtet hat, dass man sich nirgendwo wohler fühlt. Wer möchte so ein Gefühl aufgeben? Klar, es geht um die Umwelt, aber seine Wohnung würde man ja auch nicht plötzlich mit zehn anderen Menschen teilen, wenn das den Klimawandel stoppen könnte.    

Wie ist dein Verhältnis zum Carsharing? Hat das Auto immer noch diesen Symbolcharakter für dich? Oder ist dir der Besitz eines Autos egal? Und glaubst du, dass der Leihwagen irgendwann den Privatwagen ersetzten wird?


Text: alexander-gutsfeld - Foto: afp

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