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Wohin würdest du reisen, wenn die Zeitmaschine erfunden wird?

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Eine Studie der Vanderbilt University besagt, dass es eines Tages mit Hilfe des mächtigsten Teilchenbeschleunigers der Welt möglich sein soll, eine Art Zeitmaschine zu erstellen. Bei den Zusammenstößen könnten demnach Teilchen entstehen, mit denen man Botschaften in die Zukunft und in die Vergangenheit senden könnte.

Um zu verstehen, wie genau das passieren sollte, habe ich in Physik wohl zu wenig aufgepasst, aber die verschiedenen Artikel, die ich dazu las, faszinierten mich dermaßen, dass ich zwischen all den kleinen Fakten und Formeln ein wenig ins Träumen geriet. Zeitreisen? Ist es nicht das, wovon die Menschheit schon immer geträumt hat und wäre es nicht zu verrückt, wenn genau das, was wir aus sämtlichen Sciene-Fiction-Fimen á la "Zurück in die Zukunft" kennen, plötzlich Wirklichkeit wird?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Eine Reise ins Mittelalter oder noch weiter zurück, hat mich nie sonderlich gereizt. Dann stünde ich plötzlich im Hof einer riesigen Burg auf einem noch viel riesigeren Hügel und würde die Menschen um mich herum beobachten. Sicherlich interessant, aber nicht mein Zeitreise-Ziel Nummer eins. Die Zukunft möchte ich auch nicht bereisen. Weder möchte ich wissen, was mit der Welt noch mit mir passiert. Das würde meinem Leben ein wenig die Spannung nehmen. Also bleibt nur noch eine Möglichkeit: Die Vergangenheit, die unmittelbar hinter mir liegt.

Ich würde meine tote Oma kennenlernen wollen. Meine Mama erzählt mir immer wieder, dass sie eine sehr schöne Frau gewesen ist. Ich würde mit meinem Opa auf dem alten klapprigen Fahrrad sitzen, mit dem er jeden Morgen Brötchen durch Giesing fuhr. Mit Kaffee und Zigaretten handelte, nachdem der Krieg vorbei war. Ich möchte sehen, wie die Klamotten meiner Mama früher aussahen und wie sie sich mit ihrem Bruder stritt. 

Außerdem würde ich gerne noch einmal diese Momente bereisen, an die ich mich nur noch wage erinnern kann. Die mehr einer Filmszene ähneln, als meiner eigenen Erinnerung, weil sie so verblichen sind wie ein alter Farbfilm. Wie war das gleich, als meine Schwester geboren wurde? Wie war mein erster Kuss? Den hätte ich mir eigentlich wirklich sparen können. Doch alles in allem, bereue ich nichts, während ich Revue passieren lasse. Es war doch alles gut, so wie es war.

Wo würdest du hinreisen, wenn die Zeitmaschine wirklich erfunden wird? In die Zukunft oder in die Vergangenheit? Was würdet du anders machen? Oder lieber die Zeitgeschichte einmal rauf und runter? Vielleicht würdet du gar gänzlich auf's Zeitreisen verzichten?

Text: anja-schauberger - codswollop / photocase.com

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