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Wer bekommt den Friedensnobelpreis?

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Es ist Nobelpreiswoche, und zum Ende hin, wo es um den Friedensnobelpreis geht, spekulieren wir jetzt mal mit. 231 Kandidaten stehen auf der Auswahlliste für den Friedensnobelpreis, der morgen in Oslo bekanntgegeben wird. Wer genau das ist, lässt das Nobelkomitee zwar vorher nicht durchblicken. Es ist lediglich bekannt, dass 43 der Kandidaten Organisationen sind. Trotzdem – oder gerade deshalb – versuchen sich viele an Einschätzungen, wer dieses Jahr eine Chance hat.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Immer wieder wird zum Beispiel Altkanzler Helmut Kohl als einer der Favoriten gehandelt, der Kanzler der deutschen Einheit und große Förderer der Europäischen Integration. Weitere Kandidaten aus der Reihe der Alt-Regierungschefs: Bill Clinton und die inhaftierte ehemalige ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko. Ebenfalls im Gefängnis sitzt Bradley Manning, er wird wegen des Verdachts festgehalten, streng geheime Informationen des US-Militärs und der US-Diplomatie an Wikileaks weitergegeben zu haben. Auch er steht offenbar relativ weit oben auf der Liste der möglichen Gewinner.  
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Wem werden noch gute Chancen eingeräumt? Der Osloer Friedensforscher, der jährlich seine Favoriten benennt, hat dieses Jahr unter anderem folgende Personen auf dem Zettel:

Maggie Gobran, auch als „Mutter Teresa Kairos“ bekannt. Die koptisch-orthodoxe Ägypterin ist Gründerin und Leiterin der Hilfsorganisation Stephen’s Children. Abdul Sattar Edhi, ein pakistanischer Philantrop, der aus ärmlichen Verhältnissen stammt und vor 60 Jahren die Edhi Foundation gegründet hat. Mittlerweile gilt sie als die größte soziale Einrichtung Pakistans. Die Religionsführer John Onaiyekan und Mohamed A’sd Abubakar aus Nigeria, die sich für ein friedliches Miteinander zwischen Muslimen und Christen einsetzten. Aktuell werden aber auch Aktivisten aus Russland sehr gute Chancen auf den Preis eingeräumt. Mit dem Prozess gegen Pussy Riot haben Menschenrechtsverletzungen in Russland dieses Jahr eine große Öffentlichkeit bekommen. Um dortigen Menschenrechtsaktivisten einen Schub zu geben, könnte gerade dieses Jahr dafür geeignet sein. So, genug Namedropping. Jetzt ist fröhliches Mutmaßen angesagt. Geht der Preis nach Ägypten? Nach Russland? Woanders hin? Wen hast du noch auf der Liste? Wem gönnst du den Preis gar nicht?   



Text: christian-helten - Foto: dpa

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