Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Was stand über dich in deinem ersten Zeugnis?

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Zuhause bei meiner Mutter suchte ich neulich Bilder von früher. Ohne Grund. Vielleicht war es Langeweile. Ich begriff: Die Vergangenheit kann wie ein Magnet sein. Man ist der eigenen Geschichte erlegen, manchmal ganz narzistisch von ihr fasziniert. Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden meines einstigen Zimmers und hing mit meinem Blick in den Bildern von früher, in den Bildern von mir. Es hatte was von Selbstgenuß, so blöde sich das anhört. Ich freute mich, dass es Dokumente von mir gibt. Beweise meines Lebens. Schließlich kam ich zum Zeugnisordner, den meine Mutter in der ersten Klasse für mein Leben angelegt hatte. Ich erinnerte mich an jede Note, an jedes Fach und jeden Lehrer. Und sogar die schriftliche Bewertung meiner Erstklasslehrerin: Sie war mir im Grunde geläufig. Besonders aufmerksam scheine ich damals nicht gewesen zu sein. Und jetzt überlege ich, ob das heute auch noch so ist?

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Erinnerst du dich an die Prognosen deiner Lehrer? An deine Zeugnisse? Welche Gefühle tauchen in dir auf, wenn du an die Zeugnisvergaben und das Heimkommen danach denkst?

Text: yvonne-gamringer - Foto: dpa

  • teilen
  • schließen