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War's das jetzt mit Bayern?
Es ist nicht leicht, in diesen Tagen Bayer zu sein. Denn zum Bayerischsein gehört nun mal unbedingt und vor allen anderen Sachen, dass sich wenig ändert. Es muss alles bleiben wie es ist oder eben, Gott befohlen, a bissal besser werden. Das Leben unter dem weißblauen Himmel jedenfalls, hat ruhig und eingerahmt zu sein, in die immergleichen Konstanten, die, ob man sie nun im Einzelnen mag oder nicht, eben dazu gehören. Sollen die anderen ihren Firlefanz haben, wir hier im Süden stehen stets kompakt und geschlossen. So war’s doch immer. Aber jetzt wanken die Säulen beträchtlich. Die CSU löst sich innerhalb einer Woche quasi auf - soweit, dass Hinterbänkler es für angemessen halten, sich als Ministerpräsident ins Gespräch zu bringen - ohne auch nur ansatzweise gestandene Mannsbilder zu sein.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Kann jetzt nur noch der Kini helfen? Auf der anderen Seite: FC Bayern! Selbst als Fußball-Vermeider konnte man bislang guten Gewissens davon ausgehen, dass dieser Verein München und Bayern in der ganzen Nation wenn nicht gar weltweit immer einigermaßen heldenhaft vertritt. Aber jetzt? Platz 11 in der Tabelle, keine Siege weit und breit und dazu nicht mal markige Worte, sondern statt Kahn-Gebrüll sanfte Klinsmann-O-Töne! Ja spinnen die? Und du, Wiesn, buntes Flagschiff der bajuwariuschen Lustbarkeit? So kalt und greißlich war’s ja wohl noch nie! Und du, Hypo Real Estate - einfach pleite gehen, obwohl’s doch bei uns sonst immer floriert? Geht’s mit Bayern bergab? War’s das jetzt? Was passiert als nächstes? Schaffen die Katholiken die Sonntagsmessen ab? Weißwurstessen nur noch in Weißwurstclubs? Wie können sich Bayern jetzt noch motivieren? Worauf noch stolz sein?