Die Flugbegleiter der Lufthansa streiken. 24 Stunden wird die Arbeit niedergelegt, rund 1200 Flüge müssen gestrichen werden. Wann bist du das letzte Mal irgendwo stecken geblieben? Und hattest du Verständnis für den Streik?
laurie-hilbig
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Die Gewerkschaft der Flugbegleiter Ufo fordert ein Ende der Leiharbeit, fünf Prozent höhere Entgelte und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs. Nach einem ersten Streik, der sich nur auf ein paar deutsche Flughäfen beschränkte, wird am Freitag bundesweit die Arbeit niedergelegt. Das betrifft die Flughäfen in den Ständen Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart und München. Der vom Streik verursachte Schaden geht wohl in die Millionen Höhe. Lufthansa sehe keinen Grund für eine Schlichtung, sagte ein Sprecher der Airline.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Allein in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch mussten 350 Passagiere auf Feldbetten im Terminal 2 des Münchner Flughafens übernachten. Wenn Arbeitnehmer streiken, müssen Passagiere und Kunden erstmal den Kürzeren ziehen. Ist es dann okay, sauer auf die Streikenden sein? Wenn einem der Flug in den lang ersehnten Urlaub gestrichen wird, ist man versucht, mit dem Finger auf die Arbeitsverweigerer zu zeigen. Man fragt sich, wieso zur Hölle das ausgerechnet jetzt sein muss. Aber wem darf man denn jetzt die Schuld für das Schlamassel geben - den Streikenden oder deren Arbeitgebern?
Wann hingst du das letzte Mal irgendwo fest? Wo musstest du schon unzählige Stunden warten oder warst sogar gezwungen, dort zu übernachten? Hattest du Verständnis für den Streik?