Am 7. Juni ist Europawahl - und Anlass über ein emotional-rationales Dilemma zu sprechen.
maria-freilich
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Am 7. Juni ist Europawahl. Insgesamt treten 32 Parteien an. Pünktlich zur Wahl hat die Bundeszentrale für politische Bildung einen neuen Wahl-O-Mat programmiert. 38 Thesen kann man mit „Stimme zu“, „Stimme nicht zu“ oder „neutral“ beantworten. Darunter sind Aussagen wie: „In der EU sollen keine gentechnisch veränderten Lebensmittel produziert werden“, „In der EU soll die Höhe von Managergehältern gesetzlich begrenzt werden“ oder auch „Deutschland soll aus der EU austreten“. Nach Beantwortung der Fragen kann man die Thesen noch zusätzlich gewichten. Am Ende sagt einem das Programm, mit welcher Partei man die größte Übereinstimmung erzielt hat.
Eigentlich ganz einfach. Man muss dann nur noch am Wahlsonntag ebendort sein Kreuzchen machen und gibt damit der Partei seine Stimme, von der man am besten repräsentiert wird. Aber was passiert, wenn die Maschine ein ganz anderes Ergebnis ausspuckt, als man erwartet hätte? Was, wenn man seit Jahren die Grünen wählt, und plötzlich sagt der Wahl-O-Mat dann, dass man die größte Übereinstimmung mit der CSU hat? Oder du bist treuer SPD-Wähler und plötzlich rät dir die Maschine, die Linke zu wählen?
Rational gesehen sollte man der Partei seine Stimme geben, die der Wahl-O-Mat für einen ermittelt. Aber emotional stellen sich bei einem eingefleischten Grünen die Haare auf bei der Vorstellung, sein Kreuz bei den Schwarzen zu machen.
Wie verhältst du dich in diesem Fall? Folgst du dem Wahl-O-Mat? Und wenn nicht, warum?
PS: Wenn du meinst, das kann dir nicht passieren, probier es erst einmal aus.