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Wahlplakate - lieben oder hassen?
Man kann ihnen nicht entgehen und es werden immer mehr. An jeder Straßenecke und jedem Laternenpfahl, von jeder Werbefläche grinsen und sprechen sie einen an, bis man den Kopf voller Gesichter, Namen und Slogans hat. Es ist Wahlkampf und alle gehen hin – mit Wahlplakaten. „Gemeinsam erfolgreich“, ruft es von den Postern der CDU, „Das Wir entscheidet“, teilt uns die SPD mit, „Und Du?“, fragen die Grünen. Überall sieht man glückliche Familien, lachende Kinder, Menschen mit guten Jobs, zielgruppengerechte Accessoires. Die Kandidaten sind ganz wunderhübsch zurechtgephotoshopt und sehen freundlich oder seriös oder sehr klug aus.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Alles voller Wahlplakate. Wie findest du das?
Was man von den Wahlplakaten lernt? Meistens den jeweiligen Parteislogan, viele Namen und ob da gute oder schlechte Wahlkämpfer am Werk waren. Und die Parteien erreichen, was sie mit der Plakatierung beabsichtigen: Aufmerksamkeit. Die ist zwar nicht immer positiv, zieht aber weite Kreise, zum Beispiel online, wo man eine Menge Stilkritiken oder Parodien findet.
Wie fast alles im öffentlichen Raum ist natürlich aus das Plakatieren streng geregelt. Es wird eine Sondernutzungserlaubnis benötigt und darauf geachtet, dass Chancengleichheit besteht, also alle Parteien im gleichen Maße plakatieren. Außerdem muss die zuständige Behörde sicherstellen, dass die Plakate nicht im Straßenverkehr oder anderweitig stören. In manchen Gemeinden, heißt es in der Wikipedia, werden sogar extra Plakatständer aufgestellt, damit dann darauf und nicht frei plakatiert wird. Das soll eine „Störung des Ortsbildes“ vermeiden.
Wie ist deine Haltung zu Wahlplakaten? Findest du sie informativ und helfen sie dir bei deiner Wahlentscheidung? Oder nerven sie dich, wenn du auf der Straße unterwegs bist und alle paar Meter mit dem nächsten Slogan konfrontiert wirst? Machst du Fotos davon und dich darüber lustig, lachst du über Parodien, würdest du sie am liebsten abreißen oder den lächelnden Gesichtern schwarze Zähne malen? Oder sind sie für dich Abbild einer funktionierenden Demokratie und darum dringend nötig?