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Wer sich heutzutage ein bisschen Geld als Babysitter dazu verdienen will, muss erstmal den Ansprüchen der Eltern gerecht werden. Die Mamas und Papas von heute erziehen ihre Kinder nämlich dreisprachig und trimmen ihre Babys von Geburt an zu kleinen Wunderkindern, die dir mit stolzen 4 Jahren Gedichte auf Französisch und Englisch um die Ohren knallen und nebenher auch noch fehlerfreie Ouvertüren auf dem Cello vorspielen. Da muss man erstmal einmal mithalten können. Nebenher belegen die kleinen „hochbegabten“ Intelligenzbestien auch noch Marketingkurse, in denen sie über die Konsumentenwünsche der  Gleichaltrigen lernen und Spielzeug entwerfen. In ihren jungen Jahren verstehen sie weit mehr von Produktdesign und Marketingstrategien als man selbst.  

Später gehen diese Kinder dann auf Privatuniversitäten, wo sie für 30.000 Euro im Jahr nicht nur „die beste Bildung“, sondern auch Boote und Pferde, zur Verfügung gestellt bekommen. Sie sollen die „Verantwortungselite“ von morgen werden, so die Direktorin der Privatuni Schloß Salem in einer aktuellen ARD-Doku. Was auch immer das bedeuten soll.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Stimmt das? Privatschule = Elite?

Kinderförderung schön und gut, aber man bekommt schnell den Eindruck, dass es weniger um die Bedürfnisse der Kinder geht, als die übertriebene Sorge der Eltern, dass diese in der heutigen Welt ohne diesen elitären Schnickschnack nicht mehr überlebensfähig wären.

Oder was denkst du? Sollte man seine Kinder von Säuglingsalter an wie Autos pimpen oder zumindestens bilingual erziehen? Bist du deinen Eltern böse, weil dir all das verwehrt blieb und du selbst gerne ein Champagner schlürfender Snob wärst?    


Text: simone-groessing - Bild: photocase.com / ohneski

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