E-Reader sind das große Ding auf der Frankfurter Buchmesse. Wir sollen jetzt unsere Bücher aus dem Netz runterladen und an Bildschirmen lesen. Aber wollen wir das überhaupt?
eva-schulz
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Auf der Buchmesse werden nicht nur jede Menge neuer Bücher vorgestellt und diskutiert, sondern auch verschiedene E-Reader. Elektronische Bücher und die entsprechenden Lesegeräte werden als die Top-Innovation gehandelt, sozusagen als die iPods der Buchbranche.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Die Verkaufszahlen sind allerdings noch nicht so umwerfend. Und laut einer Umfrage weiß nur ein Viertel der Deutschen, was ein E-Book überhaupt ist. Mit einem Preis von 200 bis 300 Euro gehen die Reader auch noch ganz schön ins Geld.
Dennoch sind sich viele sicher, dass Geräte wie Amazons Kindle oder der Sony Reader bald auch bei uns den Durchbruch schaffen werden. Das würde bedeuten, dass uns in Zukunft der Gang zum Buchladen oder die Wartezeiten beim Online-Versand erspart blieben, weil wir die Bücher unserer Wahl via WLAN direkt aufs Lesegerät herunterladen könnten. Unsere private Bibliothek würde nie mehr als 400 Gramm wiegen und wir könnten sie überall mit hin nehmen. Auch das Zeitunglesen würde umweltfreundlicher, weil der Papierverbrauch gleich null wäre.
Aber trotzdem: Irgendwie haben diese flachen Dinger mit dem matten Bildschirm doch etwas Befremdliches, oder? Schließlich würde unser Lesen auf einmal völlig geräuschlos, ohne das heimelige Blätterrascheln! Und schöne Lesezeichen wären auch nutzlos. Ganz zu schweigen von der Gefahr, dass die Batterie ausgerechnet auf der vorletzten Seite des Krimis den Geist aufgibt!
Was meinst du: Schleppst du auch weiterhin die viel zu schwere Tasche mit lauter dicken Fachbüchern zur Uni? Oder gehörst du bald zu den ersten, die mit dem Kindle in der U-Bahn sitzen oder sich einen gemütlichen Kaminabend mit dem Sony Reader machen? Haben E-Books bei dir eine Chance?