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Terror in Norwegen

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Der Polizeisprecher sagt auf einer Pressekonferenz am frühen Samstag morgen, die Tat habe "katastrophale Dimensionen" erreicht. Die Rede ist von mindestens 80 Toten bei dem Anschlag auf ein Ferienlager auf der norwegischen Insel Utoya und sieben Toten und zahlreichen Schwerverletzten bei einem Bombenanschlag in der Innenstadt von Oslo: Terror erschüttert Norwegen titeln die Zeitungen - und jetzt.de richtet einen Sonder-Tagesticker zu den Geschehnissen in Skandinavien ein: Hier kannst du dich über deine Eindrücke und Gefühle zu den Ereignissen in Norwegen äußern.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Sicher scheint derzeit dies: Am frühen Freitag abend eröffnete ein Mann, der sich als Polizist verkleidet hatte, auf der Insel Utoya das Feuer auf die Besucher eines Ferienlagers, das die norwegische Arbeiterpartei dort veranstaltete. Rund 560 junge Menschen sollen sich auf der Insel aufhalten - auch hochrangige norwegische Regierungsvertreter seien zu dem Ferienlager erwartet worden. Der bewaffnete Mann sei über die Insel gelaufen und habe gezielt auf Menschen geschossen, berichten Augenzeugen. Es bricht eine Panik aus, Menschen versuchen sich schwimmend von der Insel zu retten.

Bei der Pressekonferenz am frühen Samstag morgen wird der Polizeisprecher von mindestens 80 Toten sprechen und davon berichten, dass auf der Insel auch Sprengstoff gefunden worden sei. Kurz vor dem Angriff auf das Ferienlager, das rund 30 Kilometer von Oslo entfernt stattfand, war es zu heftigen Detonationen in der norwegischen Hauptstadt gekommen. Sieben Menschen starben und viele wurden schwerverletzt.

Die Bomben explodierten in der Nähe des Regierungssitzes von Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg. Der wandte sich am Freitag abend mit dieser Botschaft an den oder die Täter: "Ihr werdet unsere Demokratie und unser Engagement für eine bessere Welt nicht zerstören."

Die Polizei geht davon aus, dass es eine Verbindung zwischen dem Angriff auf das Ferienlager und den Bomben aus der Osloer Innenstadt gibt. Sie habe einen 32-jährigen Tatverdächtigen festgenommen, der aus Norwegen stamme. Um dessen Herkunft und Motive ranken sich zahlreiche Spekulationen. Eine ihm zugeordnete Facebook-Seite wurde gelöscht, Wikipedia beschreibt ihn bereits in einem Eintrag und auf Twitter wird dieser Account dem mutmaßlichen Täter zugeschrieben. Der norwegische Fernsehsender TV2 beschreibt ihn als großen blonden Mann mit Verbindungen ins rechtsextreme Milieu.


Aktuelle Informationen über die Entwicklungen in Norwegen liefert sueddeutsche.de in seinem ständig aktualisierten Angebot.



Nachtrag zur Debatte unter diesem Text: Aufgrund zahlreicher Auswüchse, die der Art und Weise widersprechen, wie wir im Kosmos diskutieren wollen, sehen wir uns gezwungen, die Kommentare unter diesem Text zu sperren.



Text: dirk-vongehlen - Foto: reuters

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