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Taschengeld her! Der Kindergeld-Ticker

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Der Spiegel setzt sich diese Woche mit einer Bestandsaufnahme der Ehe- und Familienförderung in Deutschland auseinander. Die sei, so besagt angeblich ein vom Familienministerium beauftragtes Gutachten, mit 200 Milliarden Euro jährlich sehr teuer und in vielen Bereichen wenig effektiv. Die unglaubliche Summe ergibt sich aus über 150 verschiedenen Einzelleistungen, von denen vor allem das Ehegattensplitting und die beitragsfreie Mitversicherung des Ehepartners als besonders unwirksam gelten.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Hattest du dein Kindergeld jemals in der Hand?

Aber auch das Kindergeld gilt als wenig effektiv. In den vergangenen Jahren wurde die Höhe des Kindergelds immer wieder angehoben auf aktuell 184 Euro für das erste Kind – und dennoch hat das anscheinend wenig Auswirkung auf die Kinderarmut oder gar auf die Geburtenrate. Momentan schlägt das Kindergeld mit 40 Milliarden Euro jährlich zu Buche. Nach dem Gieskannenprinzip wird diese Leistung verteilt, egal, ob die Familien es nötig haben oder nicht.  

Doch wann immer ein Politiker den Vorschlag macht, das Kindergeld zu kürzen (das war zuletzt Peer Steinbrück in seiner Funktion als Finanzminister der großen Koalition, der das Kindergeld um fünf Euro kürzen und den Differenzbetrag nutzen wollte, um den Ausbau der staatlichen Kinderbetreuung voranzutreiben) wird derjenige sofort zurückgepfiffen, zu unpopulär sind solche Vorschläge beim Wahlvolk.
 
Glaubst du, dass du von der staatlichen Zuwendung profitiert hast? Haben deine Eltern das Kindergeld explizit für dich ausgegeben? Bekommst du es vielleicht immer noch von deinen Eltern überwiesen, seit du von zu Hause ausgezogen bist? Haben sie dir einmal vorgerechnet, wie viel Geld du sie gekostet hast? Wie gedenkst du das Kindergeld zu investieren, wenn du selbst einmal Kinder hast? Und würdest du selbst auf diese staatliche Leistung verzichten, wenn du nicht darauf angewiesen wärst?

Text: christina-waechter - Foto: fult / photocase.com

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