Starten wir den Tagesticker mit einem Link: Heike Faller beschreibt in einem Text in der Wochenzeitung Die Zeit die Sache mit der Selbstdisziplin. Wie es im Leben eigentlich dazu kommt, dass du etwas tun willst, es dann aber nicht tust. Sie stellt sich vor, wie sie dereinst im Sterben liegt und trauert über die Bücher, die sie nicht geschrieben, die Spenden, die sie nicht überwiesen und die Bikini-Figur, die sie nie erreicht hat. Zitat:
Bestimmte selbst gewählte Handlungen zu einem bestimmten Zeitpunkt auszuführen ist mir, das musste ich nach einigen Wochen akzeptieren, genauso unmöglich wie einer Querschnittgelähmten: Es ist, als würden die Impulse meines Gehirns nicht an meinen Körper übertragen. Mit dem Unterschied, dass ich, sobald diese Befehle von außen kommen, dazu in der Lage bin.
Puh, die Selbstdisziplin. Man könnte, man sollte, eigentlich müsste man. Soviele Köpfe dort draußen sind voller Ideen, voller Absichten, voller Motivation und Neuanfang und doch kommt das meiste davon nie nie nie zum Vorschein. Weil wir zu schwach sind? Weil wir nicht wirklich wollen? Kennst du diese seltsame Lethargie, dieses Mürbsein, diese Unzufriedenheit und auch dieses Eifersüchtigsein auf Menschen, die ihre Dinge in Angriff nehmen und auch gebacken bekommen?
Stichworte Abschlussarbeit, Wegziehen, Berühmtwerden, Café gründen, lustige Videos drehen ...
Reden wir über Selbstdisziplin. Über das Anfangen, Anpacken, diesen schönen Begriff namens "Leben in Angriff nehmen" oder auch den guten alten Werbeclaim eines Schuhherstellers, der da immer noch so einfach und doch so gemein lautet:
Just do it!
Text: peter-wagner - Foto: ddp