Tagesticker: Germany's next Topmodel jetzt auch für Männer. Muss das sein?
Tagesticker: Germany's next Topmodel jetzt auch für Männer. Muss das sein?
Angeblich haben die Zuschauer lange Zeit gefleht, jetzt wird der Wunsch erfüllt: Pro7 bittet um Bewerbungen für die männliche Version der Topmodelei. Au weh oder Au yeah?
peter-wagner
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Der Fernsehsender Pro7 bittet um Bewerbungen für eine Art "Germany's next Male Model". Im Hauruck-Verfahren will der Sender das Pendant zur derzeit laufenden Sendung "Germany's next Topmodel" drehen, in der junge Damen aus ganz Deutschland um die Krone des hoffnungsvollsten Nachwuchsmodels zanken. Bis 1. Mai diesen Jahres dürfen sich also Jungs mit Model-Ambitionen auf der Pro7-Website den Anmeldebogen runterladen, um dann eventuell in München vor einer Jury vorzusprechen.
Auf den ersten Blick klingt die Verlautbarung nur zwangsläufig, angeblich haben sehr viele junge Damen um das Gegenstück zu der derzeit wieder laufenden Casting-Show gebeten. Auf den zweiten Blick weiß man nicht so recht, was man von der Aussicht auf eine Sendung voller Hübsch-Jungs halten soll:
Können diese Männer denn das Niveau des kunstvollen Zickenkrieges halten? Denn davon - könnte man behaupten - lebt eine Topmodelsendung in großem Maße.
Muss man sich nicht eher auf sehr viele stilvolle aber maulfaule und streitunfähige Beaus einstellen?
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Ah, der Herr Schenkenberg. Naja.
Wie gehen Männer damit um, nur auf ihr Äußeres reduziert zu werden und auf die Art, wie sie über einen Laufsteg marschieren?
Fallen dir spontan geeignete Jungs aus deinem Freundeskreis ein, die dir gegenüber schon Mal den Wunsch geäußert haben, Model zu werden?
Ist das Model-Wesen denn überhaupt ein Beruf, den Kerle - im Modewesen ja eher als interessante Ergänzung zu tollen Frauen eingesetzt - ist das also ein Beruf, den Kerle anstreben und vor Augen haben? Oder rutschen die meisten eher so rein?
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Ah, der Beckham. Ja, mei.
Oder stellt sich die Frage nach dem Unterhaltungswert einer solchen Sendung gar nicht, weil der Boygroup-Hype der Neunziger ja auch nichts anderes als männliche Topmodelei mit Musik war.
Und funktioniert hat das damals ja ganz gut.