Der Dosensuppen-Fabrikant Campbell aus Amerika profitiert schon von der Krise. Der Absatz steigt, weil die Amerikaner am Essen sparen. Wie steht es um dein Verhältnis zum eingeblechten Dosenfutter?
peter-wagner
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Die sogenannten Experten wundert das jetzt überhaupt nicht, die kennen das schon aus anderen Rezessionen: Wenn es den Menschen kalt durch den Geldbeutel weht, gehen sie nicht so gern in die Restaurants. Und weil sie in den guten Zeiten vor lauter Restaurantgang das Kochen verlernt haben, tropfen sie wieder die klassische Atombunkerkost in den Topf. Eintöpfe, Suppen. Der Wirtschaftsdienst Bloomberg berichtet diese Woche, dass in den USA der Umsatz der Suppenmacher von "Campbell" mit servierfertigen Dosen um fünf Prozent gestiegen sei. Ähnliches bei den Suppen, zu denen erst noch Wasser muss: sechs Prozent Mehrverkauf. In den Rezessionsjahren 1990 und 2001 ging der Verkauf um einen ähnlichen Faktor nach oben; ein passender Analyst spricht im erwähnten Artikel schon von 2009 als dem "Jahr der Dosensuppe".
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Keine Sorge, hier soll nun nicht wieder die anstrengende Rezessionsdiskussion mühsame Ankurbelung finden (gibt ja auch Menschen, die glauben, dass die nicht mal ein Jahr dauere). Wir wollen die Renaissance der Dosensuppe zum Anlass nehmen, über die Kunst des billigen Essens zu reden. Alle reden sie von Bio und Qualität und Kochshow - und in den meisten Küchen regiert dann doch nur der vermeintliche Futterschund namens Pizza und Presswurst. Aber ist denn billig wirklich so mies?
1. Wie sehr achtest du beim Essen auf den Preis?
2. Hast du dir das Geld schon mal vom Mund abgespart, weil wirklich nichts mehr da war? Im Spiegel-Titel von vergangener Woche geht es ums Entstehen der Wirtschaftskrise. In einer Szene rät ein Schuldeneintreiber einem armen Häuslebauer in Ohio, er solle, um zahlen zu können, "doch aufhören zu essen".
3. Hast du einen Überblick darüber, was du im Monat für Lebensmittel ausgibst?
4. Überleg mal: Wie oft gehst du ins Restaurant?
5. Welche Dinge isst du zu oft, welche zu selten?
6. Was ist das beste billigste Essen?