Das Sprichwort hat nicht immer Recht: Wenn zwei sich streiten, freuen sich harmoniebedürftige, anwesende Dritte oft wenig bis gar nicht. Wie reagierst du auf zankende Freunde?
veronique-schneider
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Neulich im Biergarten: Eine mittelgroße, nette Runde aus Freunden, Bekannten und Kollegen war versammelt, das Wetter super, die Getränke kalt, die Stimmung fröhlich und ausgelassen. Bis zwei der anwesenden Damen ein zwischen ihnen stehendes Problem auf einmal dringend ausdiskutieren wollten. Die beiden wohnen zusammen, eine der beiden legt offenbar den gemeinsamen Putzplan etwas legerer aus. Plötzlich drehte sich alles nur noch um verkrustete Teller im Spülbecken der Wohngemeinschaft. Die Atmosphäre war empfindlich gestört.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Wir anderen Anwesenden ergriffen daraufhin unterschiedliche Strategien, um die Situation zu retten. Ein Kollege der Putzplan-Einhalterin versuchte es mit sachlichem Vermitteln. Ein Freund riss Witzchen. Ich wechselte mehrmals demonstrativ das Thema. Allerdings funktionierte keine der Taktiken wirklich gut. Schon bald dampften die beiden Noch-Kommunardinnen angesäuert ab. Uns Verbliebene drückte der Streit und das Thema WG-Abwasch noch eine ganze Weile bleischwer herunter.
Hast du einen bewährten Tipp für solche Situationen? Wie reagierst du auf zankende Freunde? Ignorieren, einmischen - oder doch lachender Dritter sein, in dem Sinne, dass du dich distanziert-belustigt an dem Schauspiel ergötzt? Oder bist du jemand, der selber ständig perönliche Konflikte in großer Runde austrägt?