CDU-Politiker Jens Spahn will Eltern zahlen lassen, wenn ihre Kinder mit einem Vollrausch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ist das ein probates Mittel, um das Problem Komatrinken einzudämmen?
christian-helten
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Jens Spahn (CDU) ist gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag. Als solcher macht er sich auch Sorgen um den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen. Das ist grundsätzlich gut, denn laut statistischem Bundesamt wurden 2011 26.349 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär in einem Krankenhaus behandelt. Das sind 1,4 Prozent mehr als 2010. Um dem Trend zum Komatrinken entgegenzuwirken, machte Spahn jetzt in einem Gespräch mit der Rheinischen Post einen Vorschlag. Er forderte, dass Eltern zahlen müssen, wenn ihre Kinder im Krankenhaus wegen eines Vollrauschs behandelt werden müssen. Solche Behandlungen würden unnötig Personal und Geld im Gesundheitswesen binden, man solle „die Eltern pauschal mit 100 Euro an den Behandlungskosten beteiligen, um sie an ihre Verantwortung zu erinnern", so Spahn. Oppositionspolitiker reagierten mit Kritik, und forderten statt Strafzahlungen zum Beispiel frühe und effektive Prävention und konsequente Ausweiskontrollen.
Was hältst du von Spahns Vorschlag? Sind Strafen für die Eltern ein wirksamer Hebel im Kampf gegen das Komatrinken? Wenn nicht, was wären wirksame Alternativen? Wie könnte eine effektive Prävention aussehen?