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Soufflé mit Soul

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Kyle Hanley, der Küchenchef des „Detroit Golf Club“, hat ein Zehn-Gänge-Menü kreiert, bei dem jeder Gang zu einem der Tracks von Radioheads viertem Album passt. Angefangen beim Opener „Everything Is In Its Right Place“ bis zum Dessert „Motion Picture Soundtrack“ – zweierlei Mousse mit Fruchtgummi. Zu jedem Gang wird auch ein Wein oder Cocktail gereicht, der mehr der Dynamik des Albums folgt, als dem Geschmack der Speisen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Radiohead-Frontmann Thom Yorke 2012 auf dem Festival "Optimus Alive"

Hanley, der vor seiner kulinarischen Karriere Musik studierte, behauptet in einem Interview, Texturen und Farben zu sehen, wenn er Musik hört. Besonders „Kid A“ besitze eine komplexe Struktur und sei so instinktiv komponiert worden, dass auch die dazu passenden Rezepte wie aus dem Bauch heraus zusammengestellt werden konnten.

Wie kann man sich das vorstellen, wenn Töne auf der Zunge zergehen? Schmecken die Alben von A Tribe Called Quest wie verkohlter Buttertoast mit Gorgonzola: schmucklos, aber auch geschmeidig und intensiv? Wenn „Kid A“ ein erlesenes Gängemenü ist, ist die Musik von Eros Ramazotti wie bis zur Unkenntlichkeit weichgekochte Pasta? Welches kulinarische Œuvre hinterlässt Lady Gaga und was isst man am besten zu AC/DC? Sag uns, welche Tracklist sich in eine Speisekarte verwandeln lässt. Tisch auf!

Text: julian-schmitzberger - Foto: AFP

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