Der islamfeindliche Film "Die Unschuld der Muslime" hat weltweit gewaltsame Proteste ausgelöst. In Deutschland diskutiert man über ein Verbot des Videos. Wir wollen wissen: Welche Grenzen hat die Meinungsfreiheit?
kathrin-hollmer
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Der Film "Die Unschuld der Muslime" hat sich in der vergangenen Woche über das Internet verbreitet. In dem umstrittenen Video wird Mohammed als Schürzenjäger, Kinderschänder, Homosexueller und Feigling dargestellt. In den vergangenen Tagen sind die weltweiten Proteste gegen das Video eskaliert. Bei Anschlägen auf die US-amerikanische Botschaft in Kairo und das US-amerikanische Konsulat in Bengasi kamen mehrere Diplomaten und Soldaten ums Leben.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Der islamfeindliche Film "Die Unschuld der Muslime" hat weltweit gewaltsame Proteste ausgelöst.
In Deutschland diskutieren Politiker gerade über ein Verbot des Videos, nachdem die rechtspopulistische Splitterpartei "Pro Deutschland" angekündigt hat, es in einem Berliner Kino vorzuführen und es am Montag auf ihrer Website veröffentlicht hat. Innenminister Hans-Peter Friedrich hat sich für ein Verbot ausgesprochen und auch Angela Merkel sagte bei der Bundespressekonferenz, die Meinungsfreiheit sei "ein hohes Gut", kenne aber auch Schranken. Der Grünen-Geschäftsführer Volker Beck sieht das anders: "Nach dem, was ich gesehen habe, ist der Film eine geschmacklose Dämlichkeit, aber ohne strafbaren Inhalt", zitiert ihn die taz. Grundsätzlich ist das Verbot eines Films schwer durchsetzbar, wenn er nicht gegen ein Gesetz verstößt.
Wie siehst du das? Ist der Film nur eine "geschmacklose Dämlichkeit" und soll gezeigt werden dürfen? Oder sollte das Video verboten werden? Wie weit, findest du, darf Meinungsfreiheit gehen?